Auch für Menschen im schlimmsten Fall tödlich
Am Bodensee grassiert die Hasenpest

Derzeit sterben viele Feldhasen in der Bodensee-Region an der Hasenpest. Die Gefahr, dass sich Menschen mit der tödlichen Krankheit anstecken, ist gross.
Publiziert: 30.03.2018 um 12:14 Uhr
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Aktualisiert: 10.07.2020 um 13:10 Uhr
Ein an der Hasenpest verendeter Feldhase. Viele Tiere sterben im Bodensee-Raum derzeit daran. Das ist auch ein Problem für Menschen, da die tödliche Krankheit auf den Menschen übertragbar ist.
Foto: zVg

Hundehalter müssen am Bodensee derzeit besonders wachsam sein. Grund dafür ist die Hasenpest, die seit Jahren bei den Feldhasen im Bodenseeraum grassiert.

Vor allem am deutschen Seeufer werden aktuell zig tote Feldhasen gefunden. Auf Schweizer Seite erreichte die aggressive Pest 2015 einen vorläufigen Höhepunkt.

Tödlich auch für die Menschen

Besonders heikel: Die Hasenpest kann auch zu einem Problem für Menschen werden. Finden Hunde beim Spaziergang einen toten Hasen, könnten sie sich mit der tödlichen Krankheit anstecken und diese wiederum auf den Menschen übertragen, wie die «Thurgauer Zeitung» schreibt. Aber auch Zecken und Mücken können die Krankheit übertragen, es reichen bereits wenige Erreger.

2017 gab es in der Schweiz 130 Fälle von Hasenpest beim Menschen. Unbehandelt kann die Pest bei fünf bis 15 Prozent der Infizierten zum Tode führen, wie die Zeitung weiter schreibt. Besonders gefährlich wird es, wenn die Krankheit die inneren Organe befällt.

Es gibt keinen Impfstoff

Typische Symptome der Hasenpest bei Menschen sind Fieber, eine fortschreitende Entzündung der Eintrittsstelle sowie Lymphknotenschwellungen.

Gegen die Hasenpest gibt es laut Bundesamt für Gesundheit keinen Impfstoff. Wohl aber kann die Hasenpest mit Antibiotika behandelt werden. Dann sinkt die Sterberate auf unter zwei Prozent. (fr)

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