«Arschlöcher, Bullensäue, Wichser»
St. Galler Behörden-Sprecher wird ungewohnt deutlich

Die Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen klagt einen Schweizer (57) wegen mehrfacher Gewalt und Drohung gegen Beamte an. In der offiziellen Medienmitteilung bedient sie sich einer ungewohnt ungehobelten Sprache.
Publiziert: 14.12.2017 um 14:38 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 17:20 Uhr
Deutliche Worte: Die Medienmitteilung der Staatsanwaltschaft zu den Drohungen gegen zwei St. Galler Polizsiten.
Foto: Screenshot BLICK

Die St. Galler Polizei wehrt sich gegen üble Drohungen und Beschimpfungen. Die Staatsanwaltschaft klagt deswegen einen 57-jährigen Schweizer an und fordert 10 Monate Gefängnis.

Am Anfang stand ein Polizeieinsatz in Sargans SG wegen eines Ladendiebstahls: Am 2. November rückten Polizisten der Kantonspolizei St.Gallen zu einem Laden aus. Dort beschimpfte der beschuldigte Schweizer die ausgerückten Polizisten zunächst als «Arschlöcher, Bullensäue und Wichser», wie die Staatsanwaltschaft St. Gallen in ungewohnt deutlicher Sprache schreibt.

Danach forderte der mutmassliche Ladendieb gemäss Anklage einen Beamten zum Kampf auf: «Komm nur du Arsch, ich bin bereit.» Der 57-Jährige behändigte eine Taschenlampe und begab sich in Kampfposition.

Ladendieb drohte mit Bombe aus Dünger

Einen der beiden Polizisten bedrohte er zudem, indem er diesem sagte, er werde ihn fertigmachen und ihm beim nächsten Aufeinandertreffen ein Messer in den Rücken stechen. Der Schweizer soll ausserdem damit gedroht zu haben, den Polizeistützpunkt Mels mit einer selbstgebastelten Bombe aus Dünger in die Luft zu sprengen.

Die Staatsanwaltschaft hat gegen den mehrfach einschlägig vorbestraften Mann Anklage wegen mehrfacher Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte, Hausfriedensbruchs und geringfügigen Diebstahls beim Kreisgericht Werdenberg-Sarganserland erhoben. (noo)

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