Am Samstagmorgen fuhr am Hauptbahnhof St. Gallen ein Zug in Richtung Gossau ab – das war kurz vor 4.45 Uhr. Der Lokführer bemerkte, dass am Ende des Perrons eine Person auf den Gleisen liegt. Er leitete sofort die Notbremsung ein.
Trotzdem wurde eine junge Frau (17) vom Zug erfasst und erlitt schwere Beinverletzungen. Die Rettungssanität brachte sie ins Spital, wie die Stadtpolizei St. Gallen schreibt.
Unklar wieso sie auf den Gleisen war
Weshalb die Frau auf den Gleisen war und wie sie dorthin gelangte, ist momentan noch unklar. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Blut- und Urinprobe an.
Polizeisprecher Dionys Widmer sagt Ermittlungen aufgenommen wurden. Die junge Frau sei nach dem Unfall ansprechbar gewesen. «Sie wurde ins Spital gebracht, wo ihre Beinverletzungen operiert wurden. Laut unseren Angaben schwebt sie nicht in Lebensgefahr», so Widmer zu BLICK.
Unter den Bahnhofsangestellten machte sich am Tag danach Unverständnis und Ernüchterung breit. «Ich glaube nicht, dass sie dort übers Gleis lief – das ergibt keinen Sinn. Ich vermute, dass sie die Geleise entlang lief», so der SBB-Mitarbeiter zu einem BLICK-Reporter. Als Bähnler sei man jeweils frustriert, wenn sowas passiert: «Man läuft nicht auf Gleise. Das macht man einfach nicht.» (pma/bra/mcb)