Adrenalin im «Connyland»
Cobra-Achterbahn bleibt bei brütender Hitze stehen

Sie wurde als schnelle, adrenalingeladene Bahn angepriesen. Einen Adrenalinschub hatten die Connyland-Gäste in der Tat: Die Cobra-Bahn blieb stehen.
Publiziert: 27.05.2016 um 16:31 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:42 Uhr
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Die Gäste wurden evakuiert und erhielten dann ein gratis Glace.
Foto: Patricia K.

Das schöne Wetter lockte heute viele Tagesausflügler ins Connyland im thurgauischen Lipperswil. So auch Patricia K.* aus Urdorf. Wie viele andere Gäste wollte sie auf der Cobra-Bahn bei Geschwindigkeiten von bis zu 85 Stundenkilometer den abkühlenden Wind spüren.

Ihr war es aber schon vor dem Besteigen der Bahn mulmig: «Am Mittag gab es bereits Wartungsarbeiten. Ich hatte Angst und ging darum nicht auf die Bahn.»

Und ihre Angst wurde bestätigt: Gegen 13.30 Uhr blieb die Bahn stecken. Rund zehn Gäste mussten in brütender Hitze bei Temperaturen über zwanzig Grad ausharren und wurden dann einzeln per Leiter auf die sichere Erde geholt.

Gratis-Glacé als Entschuldigung

Verletzte gab es keine, dafür gratis Glacé nach freier Wahl, wie Connyland-Chef Roby Gasser auf Anfrage schreibt.

Angesprochen auf die Sicherheitsvorkehrungen sagt Gasser, Connyland führe «jeden morgen die Sicherheitschecks durch, deshalb öffnet die Bahn auch erst um 12.00 Uhr». Man lege grossen Wert auf die Sicherheit der Gäste.

Defektes Relais war Schuld

Den Grund für den Stillstand habe man auch schon herausgefunden. «Ein Relais funktionierte nicht, wie es sollte», so Gasser. Die Bahn habe sich aber so verhalten, wie sie sollte: Sie rollte zum tiefsten Punkt der Strecke zurück. Schwerkraft sei Dank.

Die Bahn werde spätestens morgen Samstag wiedereröffnet. Den Gästen wird der Tag schreckhaft in Erinnerung bleiben. Kein Wunder: Als die Cobra-Bahn eröffnet wurde, pries die Presse die Achterbahn als «Adrenalinbahn» an. 

«Wünsche mehr Sicherheit»

Für Patricia K. offenbar zu viel Adrenalin: «Ich werde garantiert nicht mehr auf die Bahn gehen.» Sie wünscht sich von den Connyland-Betreibern mehr Sicherheit.

Gasser erwidert: «Die Sicherheitschecks wurden durchgeführt. Ein defektes Relais kann man aber nicht vorgängig analyisieren.» Schlussendlich sei es aber wichtig, dass niemand zu Schaden kam, so Gasser. (pma)

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