Olympische Winterspiele
Wallis wird nicht mehr als 100 Millionen für Sion 2026 ausgeben

Das Wallis wird nicht mehr als 100 Millionen Franken für Olympische Winterspiele 2026 in Sitten ausgeben. Davon fliessen 60 Millionen Franken in Infrastrukturen und 40 Millionen in die Sicherheit.
Publiziert: 20.12.2017 um 15:29 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:22 Uhr
Der Kanton Wallis will für Olympische Winterspiele 2026 in Sitten nicht mehr als 100 Millionen Franken ausgeben. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/OLIVIER MAIRE

Die Infrastrukturen kosten insgesamt 81 Millionen Franken, wie der Kanton Wallis mitteilt. Der Kanton beteiligt sich mit 60 Millionen Franken daran. Unter anderem soll für die Unterbringung der Langlauf-Athleten das Feriendorf in Fiesch renoviert werden.

Der Kanton Wallis betonte, dass bestehende Infrastrukturen als Spielstätten genutzt werden sollen. Allerdings soll deren Anbindung an die Verkehrsnetze verbessert werden. Neben dem Wallis sind Wettkämpfe in den Kantonen Waadt, Freiburg, Bern und Graubünden vorgesehen.

Fragezeichen stellen sich nach wie vor zu den Sicherheitskosten. Zwar bestätigte die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) Mitte November, dass die Sicherheit der Spiele gewährleistet werden könne.

Sie sprach sich auch für die Bereitstellung von Polizeikräften aus. Allerdings erteilte die KKJPD dem Walliser Antrag, diese Polizisten gratis zu entsenden, eine Absage. Das Wallis hatte eine ähnliche Regelung wie beim Fussballturnier EURO 2008 gefordert.

Damals hatten die Kantone die in der Vereinbarung über die interkantonalen Polizeieinsätze vorgesehenen Kosten von 600 Franken pro Polizist und Tag nicht abgerechnet. Über die Frage entscheidet im Frühling noch die Konferenz der Kantonsregierungen, das letzte Wort haben aber die Kantone selbst.

Im Beschluss an den Grossen Rat spricht die Walliser Regierung maximal 40 Millionen Franken für die Finanzierung der ausserkantonalen Polizeiverstärkung. Das Wallis erwartet von Sion 2026 positive Auswirkungen auf den Tourismus.

Zugleich soll ein mit 100 Millionen Franken dotierter Fonds die Nachhaltigkeit der Spiele sicherstellen. Die Botschaft der Regierung wird voraussichtlich im März vom Grossen Rat behandelt. Am 10. Juni ist bereits eine Volksabstimmung über den Kantonsanteil für die Olympischen Spiel vorgesehen.

Die Walliser Olympia-Kandidatur durchlebte im Herbst mehrere schwierige Momente. Der bisherige OK-Präsident Jean-Philippe Rochat trat zurück. Das Präsidentenamt übernahm SVP-Nationalrat Jürg Stahl, der zugleich Präsident von Swiss Olympic ist. Nach einer Tätlichkeit auf dem Fussballplatz schied auch Christian Constantin, der Präsident des FC Sion, im September aus dem Komitee aus.

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