Offensive gegen das Zika-Virus in Brasilien
220'000 Mann jagen eine Mücke

In Brasilien geht die Virus-Angst um. Swiss Olympic sorgt sich um ihre Athleten. Mehr als Schutzmassnahmen predigen, kann die Organisation jedoch nicht tun.
Publiziert: 26.01.2016 um 21:44 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 02:40 Uhr
Nicole Bruhin

Das Zika-Virus ist auf einem schleichenden Triumphzug. Binnen weniger Monate breitete es sich in 21 Ländern aus. Betroffen sind fast alle Staaten in Süd- und Mittelamerika. Besonders bedrohlich ist die Lage in Brasilien: Dort sind bereits knapp 4000 Fälle der sogenannten ­Mikrozephalie bekannt.

Tigermücken übertragen das Virus. Die Regierung hat nun 220 000 Soldaten mobilisiert, die den Kampf gegen die Insekten aufgenommen haben. Sie gehen in den Quartieren von Haus zu Haus und räuchern die Viecher aus. Ebenfalls im Visier haben die Soldaten Baustellen und öffentliche Plätze. In den Pfützen dieser Zonen können die gefährlichen Stechmücken ihre Eier ablegen.

Grund für den plötzlichen Aktivismus: In sieben Monaten werden Hunderttausende Sportfans an die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro reisen. Eine Epidemie käme also zur Unzeit. Bei Swiss Olympic ist man schon heute um die Sportler besorgt. Denn die Mücken könnten sich auch im olym­pischen Dorf einnisten.

«Natürlich nehmen wir das Zika-Virus sehr ernst», sagt ­Patrik Noak vom Medical Team der Swiss Olympic. Es gibt noch keine wirksamen Medikamente und keine Impfungen. Darum setzen die Ärzte des Teams auf Prävention. «Wir weisen alle Delegationsmitglieder darauf hin, dass sie in Rio alle unbedeckten Körperteile mit mückenabweisenden Mitteln einreiben, beispielsweise Antibrumm Forte.

Die Stadtverwaltung von Rio de Janeiro versucht unterdessen alles, um Athleten und vor allem auch Besucher der Olympischen Sommerspiele vor einer Ansteckung mit dem Zika-Virus zu schützen. Zu diesem Zweck schickte sie einen Massnahmenkatalog an 56 000 Hotels, Bars und Restaurants im ganzen Land.

Einen Monat vor der Eröffnung der Spiele am 5. August wird zudem ein Anti-Zika-Team sämtliche Wettkampfstätten ­inspizieren und möglichst die letzten Brutstätten der gefährlichen Tigermücken ausmerzen.

In den kommenden Wochen kann die Millionen-Metropole den Ernstfall proben. Der weltberühmte Karneval von Rio steht an. Die Mega-Party wird dieses Jahr auch zum Testlauf für mögliche Gesundheitsgefahren rund um die Olympischen Sommerspiele.

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2 Schweizer angesteckt

Bern – Dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) sind bislang zwei Fälle von Reisenden bekannt, die sich in den Tropen mit dem Zika-Virus angesteckt haben. Das BAG warnt: Vor einer Reise in betroffene Gebiete solle man sich zwingend über mögliche Krankheiten und Schutzvorkehrungen informieren. Vor allem Schwangeren ist dringend geraten, sich vor einer Reise in die Tropen generell über mögliche Gesundheitsrisiken beraten zu lassen. Reisewarnungen bezüglich des Zika-Virus sprach das BAG bisher nicht aus . Man beobachte zurzeit die Lage.

Bern – Dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) sind bislang zwei Fälle von Reisenden bekannt, die sich in den Tropen mit dem Zika-Virus angesteckt haben. Das BAG warnt: Vor einer Reise in betroffene Gebiete solle man sich zwingend über mögliche Krankheiten und Schutzvorkehrungen informieren. Vor allem Schwangeren ist dringend geraten, sich vor einer Reise in die Tropen generell über mögliche Gesundheitsrisiken beraten zu lassen. Reisewarnungen bezüglich des Zika-Virus sprach das BAG bisher nicht aus . Man beobachte zurzeit die Lage.

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