Ösi-Politiker beleidigt Nora Illi am TV
«Sie sollten mal wieder ein bisschen Luft unter den Schleier lassen!»

Nora Illi vom radikalen Islamischen Zentralrat der Schweiz war zu Gast im Ösi-TV. Schon nach wenigen Minuten eskalierte die Situation im Studio vollends.
Publiziert: 25.10.2016 um 21:23 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 18:54 Uhr
«Sie sollten mal wieder ein bisschen Luft unter den Schleier lassen!»
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Ösi-Politiker beleidigt Burka-Nora am TV:«Sie sollten mal wieder ein bisschen Luft unter den Schleier lassen!»

Was für ein Eklat am österreichischen Fernsehen! Nora Illi (32), vollverschleierte Vorzeigefrau des radikalen Islamischen Zentralrates der Schweiz (IZRS), war zu Gast in der Talksendung «Pro & Contra» auf dem Privatsender «Puls 4». Thema: Das Burkaverbot.

Weitere Gäste: Die Schweizerin Zoë Jenny (Bestseller-Autorin und Burka-Gegnerin), Efgani Dönmez (Grüner Ösi-Politiker und Konfliktmanager) und Berivan Aslan (Frauensprecherin der Grünen).

Besonders zwischen Politiker Efgani Dönmez und Nora Illi herrschte dicke Luft. Die Burka-Aktivistin eröffnete den TV-Streit mit einem grenzwertigen Witz über die jüngsten Terroranschläge in Europa: «Wir sehen es ja in Frankreich und Belgien, dort herrscht gerade eine Bombenstimmung...» 

Zoë Jenny tat die Aussage kurz als «zynisch» ab. Ösi-Politiker Efgani Dönmez wollte sich damit nicht begnügen – und wusch Nora Illi gründlich die Bur-Kappe: «Diese Geisteskinder sind spass- und hirnbefreit», setzte der Grüne an. Und redete sich gegen Illi in Rage: «Sie bringen den Islam nicht vorwärts. Sie wünschen sich einen Islam der Steinzeit zurück, werden unterstützt von salafistischen Gruppen. Sie sind nur eine Marionette – ein Stückchen Elend. Sie wurden gehirngewaschen. Ich lasse meine Religion nicht von Leuten wie Ihnen in den Dreck ziehen.» 

Illi, sonst nie um einen Kommentar verlegen, erwiderte kleinlaut: «Ich muss mich nicht auf dieses sprachliche Niveau herunterlassen.» Das tat dann dafür Ehemann Qaasim Illi, Pressesprecher des IZRS, nach der Sendung auf Facebook: «Ein frecher, unerzogener Typ dieser Efgani Dönmez. Eine Schande, dass man ihm das Mikrofon nicht gleich ganz abgedreht hat«, schäumt er. Auch die restlichen Fans des IZRS sehen rot: «Hurensohn», «Hund«, «Hätte eine Backpfeife verdient», so der Tenor der Gläubigen.

Inhaltlich brachte die Sendung wenig Neues. Burka-Befürworter und Gegner schlugen sich die bekannten Argumente um den Kopf. Für Jenny sind Burkas «Stoffgefängnisse», mit der man sich von der Gesellschaft isoliert. Während für Burka-Nora die grassierende Islamophobie Wurzel allen Übels ist.

Einen kurzen Einblick in ihr Privatleben gewährte Illi, als sie angab, dass ihre Kinder (zwei bis zehn Jahre) bereits Kopftuch tragen – und sorgte damit für Kopfschütteln in der Runde.

Am Schluss verzweifelte der österreichische Politiker vollends an Salafistin Illi: «Vielleicht sollten Sie mal wieder ein bisschen Luft unter den Schleier lassen.» (sac)

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