«Ocean Cleanup»
29 Tonnen Plastikmüll im Pazifik eingesammelt

In einer mehrwöchigen Testphase hat der Plastikmüll-Fänger der Organisation «The Ocean Cleanup» im Pazifik Erfolge erzielt.
Publiziert: 21.10.2021 um 06:06 Uhr
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Aktualisiert: 21.10.2021 um 14:12 Uhr
ARCHIV - Das Schiff der niederländischen Gruppe «The Ocean Cleanup» ist während eines Zwischenstopps im Hafen von Vancouver zu sehen. Foto: Darryl Dyck/The Canadian Press/AP/dpa
Foto: Darryl Dyck

Bei neun Einsätzen habe das System knapp 29 Tonnen Plastikmüll auf der Meeresoberfläche eingesammelt, teilte die Organisation am Mittwoch im kanadischen Victoria mit. Für ihn sei dieser erfolgreiche Test der Beweis, dass die Technologie funktioniert und dass damit die Ozeane von Müll gereinigt werden können, sagte der Initiator und Leiter der Organisation, der Niederländer Boyan Slat, vor Pressevertretern. «Ich denke, dies ist wirklich ein Erfolg für die Menschheit», erklärte der 27-Jährige.

Ende Juli war das überarbeitete System 002 mit dem Spitznamen «Jenny» von Kanadas Westküste zum sogenannten Great Pacific Garbage Patch (dt. Grosser Pazifischer Müllteppich) ausgelaufen. In diesem Strömungswirbel im Pazifik sollen sich nach Schätzungen von Wissenschaftlern 1,8 Billionen Plastikteile sammeln. Der Müllfänger von «The Ocean Cleanup» ist eine 800 Meter lange Netzkonstruktion, die von zwei Schleppern in U-Form langsam durchs Wasser gezogen wird. Der Kunststoffabfall, der sich darin sammelt, wird auf die Schiffe geladen und an Land recycelt.

Pazifischer Müllteppich soll alle 5 Jahre halbiert werden

Nach Ende der Testphase sollte System 002 schon am Donnerstag wieder in See stechen, teilte das Unternehmen mit. Nach den Plänen von «The Ocean Cleanup» soll langfristig eine Flotte von zehn Reinigungssystemen mit einer Länge von je 2500 Metern im Einsatz sein. Alle fünf Jahre soll damit die Menge von Müll im Great Pacific Garbage Patch um die Hälfte abgebaut werden.

Der erste Müllfänger war im September 2018 von San Francisco aus gestartet. Die Anlage wurde jedoch bei ihrem Testeinsatz beschädigt und konnte den Müll nicht wie geplant festhalten. Bei der Entwicklung des Projekts, das von Unternehmen und Universitäten unterstützt wird, gab es viele Fehlschläge. Zudem gibt es Kritik an der Effektivität und der Nachhaltigkeit des Systems.

(SDA)

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