Wie schmeckt die schärfste Chili-Schote der Welt? Im April testete ich die «Carolina Reaper». Bereits ein kleiner Biss löste riesiges Unbehagen aus: erhöhter Puls, Schluckauf, Bauchweh.
Schärfer geht nicht, dachte ich. Oder doch? Klar: Im Gasthof Hirschen in Zürich-Schwamendingen bietet Wirt Georgio Rohrbacher ein paniertes Feuer-Schnitzel an – mit sechs Millionen Scoville auf der Schärfe-Skala. Das ist viermal so scharf wie die Carolina-Schote und das 2500-Fache von Tabasco. Der Wirkstoff Capsaicin ist in der Marinade nämlich noch höher konzentriert als in der Schote.
Mit der Scoville-Skala wird die Schärfe von Paprikapflanzen gemessen. Hier einige Vergleichwerte:
- 0 Scoville: Gemüsepaprika
- 10 Scoville: Paprika edelsüss
- 2500 Scoville: Tabasco
- 5000 Scoville: Jalapeño-Schote
- 45'000 Scoville: Cayennepfeffer
- 100'000 Scoville: Thai-Chili
- 500'000 Scoville: Habanero-Schote
- 1'500'000 Scoville: Carolina Reaper
- 3'000'000 Scoville: Pfefferspray
- 6'000'000 Scoville: Feuer-Schnitzel im Gasthof Hirschen
- 16'000'000 Scoville: Pures Capsaicin
Mit der Scoville-Skala wird die Schärfe von Paprikapflanzen gemessen. Hier einige Vergleichwerte:
- 0 Scoville: Gemüsepaprika
- 10 Scoville: Paprika edelsüss
- 2500 Scoville: Tabasco
- 5000 Scoville: Jalapeño-Schote
- 45'000 Scoville: Cayennepfeffer
- 100'000 Scoville: Thai-Chili
- 500'000 Scoville: Habanero-Schote
- 1'500'000 Scoville: Carolina Reaper
- 3'000'000 Scoville: Pfefferspray
- 6'000'000 Scoville: Feuer-Schnitzel im Gasthof Hirschen
- 16'000'000 Scoville: Pures Capsaicin
Auf der Suche nach dem Extremen
Wieder angetrieben von meinem extremen Schärfe-Erlebnis, reise ich diesmal nach Zürich-Schwamendingen, um mich der neuen Aufgabe zu stellen. Rohrbacher lädt mich in seine Küche ein. Bereits beim Anbraten des Schnitzels hängt Schärfe in der Luft. Meine Nase und mein Hals brennen, der Hustenreiz steigt – genau wie die Vorfreude.
Dann ist es so weit. Der Test beginnt: Ich schneide mir ein ordentliches Stück Fleisch ab. Rohrbacher greift aber sofort ein und befiehlt: «Schneide es kleiner!» Ich gehorche – zum Glück!
Nur noch Schmerzen!
Denn das reicht schon. Innert Sekunden brennt das Schnitzel wie die Hölle in meinem Mund und im Hals. Sofort muss ich husten, bekomme Schluckauf. Es kommen mir gar die Tränen. Im Magen brennt das Schnitzel weiter. Der einzige Geschmack: die Bitterkeit der Chilipaste. Und Schmerz.
Der Wirt reicht mir ein Glas Vollrahm, das ich dankend annehme. Rahm und andere fetthaltige Milchprodukte helfen tatsächlich. Der Grund: Capsaicin ist fettlöslich, und Rahm ist fettreich.
Auch Stunden später ist mir flau im Magen. Wer isst denn so was? Bis jetzt: niemand – ich war der Erste, erzählt mir der Wirt im Nachhinein. Das Schnitzel ist ein echtes Erlebnis für Schärfe-Freaks. Aber zum Geniessen nicht wirklich geeignet.