Espace Tilo-Frey in Neuenburg
2019 taufte die Stadt Neuenburg den Espace Louis-Agassiz (ein Rassentheoretiker) in Espace Tilo-Frey um. Die Schweiz-Kamerunerin Tilo Frey (1923–2008) war die erste schwarze Person im Nationalrat – 1971 wurde sie ins Parlament gewählt. Die Stadt beschrieb Frey im Juni 2019 in der Mitteilung zur Einweihung des Platzes als «Frau mit einer aussergewöhnlichen Karriere» und als «Pionierin der Frauenrechte».
Emilie-Lieberherr-Platz in Zürich
Erst seit 2020 trägt der Platz an der Langstrasse diesen Namen. Wie die Stadt Zürich in einer Mitteilung erklärt, sei es während des Frauenstreiktags 2019 auf diesem Platz zu einer symbolischen Namensabstimmung gekommen. Eine Mehrheit habe den Namen Emilie Lieberherr gewählt. Lieberherr (1924–2011) war 1970 die erste Frau im Zürcher Stadtrat.
Einen Namen machte sie sich etwa bei der Einführung der kontrollierten Heroinabgabe an Junkies. Dazu war Lieberherr von 1978 bis 1983 Ständerätin.
Katharina-Sulzer-Platz in Winterthur
Das Sulzerareal liegt in der Nähe des Winterthurer Hauptbahnhofs. 1997 beschloss der Stadtrat, dass ein Platz dort nach Anna Katharina Sulzer-Neuffert (1778–1858) benannt wird – der Mutter der Sulzer-Gründer. Katharina Sulzer verfügte über keine technischen Grundkenntnisse, kümmerte sich aber um die Familie. Auch dank ihrem Durchhaltevermögen habe die Industriefirma – heute ein Weltkonzern – zu florieren begonnen, begründete der Stadtrat die Namensgebung.
Meret Oppenheim-Platz
Verlässt man die Passerelle am Bahnhof Basel SBB in Richtung Gundeli-Quartier, gelangt man rechter Hand an einen umgestalteten Platz: den Meret Oppenheim-Platz. Den Namen Oppenheim trägt der Platz schon seit 2002. Meret Oppenheim (1913–1985) war eine Surrealismus-Künstlerin. Das Kunstmuseum Bern bezeichnet Oppenheim als «bedeutendste Schweizer Künstlerin des 20. Jahrhunderts». Ihr bekanntestes Werk: die Pelztasse.