Der Bericht «Vision Bahn 2050+» skizziert Verbesserungen in drei Bereichen: die Einbindung des Kantons in das nationale Fernverkehrsnetz, der Ausbau der Freiburger S-Bahn und die Weiterentwicklung regionaler Bahnlinien.
Zu den Kernzielen zählen Takterhöhung, reduzierte Fahrzeiten und eine bessere Anbindung an wirtschaftliche Zentren wie Bern und den Genferseebogen, wie die Freiburger Staatskanzlei am Dienstag in einer Mitteilung schreibt.
Der Kanton erlebt seit einigen Jahren eine der stärksten Bevölkerungsentwicklungen der Schweiz. Für 2050 rechnen die Behörden mit einer Bevölkerungszahl von rund 400'000 Personen. Insbesondere der Anteil älterer Menschen dürfte zunehmen. Ein Umstand, der sich auch in den Mobilitätsbedürfnissen niederschlagen wird.
Auch die steigende Wirtschaftskraft und der Arbeitsmarkt haben Einfluss auf die Mobilität. Das heisst, der Pendelverkehr nimmt weiter zu.
Bereits heute pendelt über ein Viertel der Erwerbstätigen in andere Kantone. Gleichzeitig werde der Pendelverkehr in den Kanton Freiburg stark zunehmen, was die Notwendigkeit für einen effizienteren öffentlichen Verkehr akzentuiere, ist die Freiburger Kantonsregierung überzeugt.
Ziel ist es, mit einem besseren ÖV-Angebot den motorisierten Verkehr zu verringern. Die Auto-Dichte in Freiburg ist heute mit 596 Personenwagen pro 1000 Personen deutlich höher als im Schweizer Durchschnitt. Mit einer Verlagerung des Verkehrs strebt der Kanton unter anderem auch einen besseren Klimaschutz an.
Damit das gelingt, braucht es unter anderem neue multimodale Schnittstellen, die einen nahtlosen Umstieg zwischen Bahn, Bus und anderen Mobilitätsformen ermöglichen, wie der Kanton weiter mitteilte.
Umsetzen kann der Kanton Freiburg seine Pläne nur zusammen mit dem Bund, denn das Bundesparlament muss die Angebote absegnen. Auch eine enge Zusammenarbeit mit den Nachbarkantonen sei unabdingbar, heisst es in der Mitteilung des Kantons weiter. Bereits ab 2026 sollen erste Infrastrukturmassnahmen in die Pläne des Bundes einfliessen.
Eine der angedachten Massnahmen ist ein zusätzliches Trassee zwischen Freiburg und Romont. Damit sollen mehr Züge die Strecke befahren können. Auch die Auswirkungen von Baustellen zum Bahnunterhalt könnten verringert und die Fahrzeit verkürzt werden.
Speziell für den wachsenden Wirtschaftsraum Bulle sollen neue Bahnverbindungen geschaffen werden, die die Fahrzeit nach Lausanne auf wettbewerbsfähige 35 Minuten reduzieren. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, möchte der Kanton ausserdem zusätzliche Haltestellen bauen, die Streckenkapazitäten erhöhen und Doppelstockzüge einsetzen.
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