Neuer Stop-Aids-Clip veröffentlicht
Statt dem Höhepunkt gibts Grippe

Im neusten Präventionsclip des BAG endet heisser Sex mit Fieber. Damit will das Bundesamt auf die HIV-Ansteckung aufmerksam machen.
Publiziert: 26.10.2015 um 09:50 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 19:06 Uhr
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Die Plakate der neusten «Love-Life»-Kampagne.
Foto: ZVG
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Kleidungsstücke am Boden, lustvolles Gestöhne und viel Action unter der Bettdecke. Im neusten HIV-Präventionsclip des Bundesamtes für Gesundheit BAG geht es wieder heiss zu und her!

Zu den sexy Szenen läuft der Song «Fever» (Fieber) von Peggy Lee. Das Lied passt zur neusten Message der «Love-Life» Kampagne: Sie legt den Fokus auf die erste Phase nach einer Ansteckung mit HIV. Während dieser sogenannten Primoinfektion treten häufig grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Nachtschweiss, geschwollene Lymphknoten, Hautausschlag auf.

Doch allzu oft werden diese Symptome nicht in Zusammenhang mit ungeschützten Sex gebracht und deshalb falsch gedeutet: Die HIV-Infektion bleibt unentdeckt.

Der Clip endet deshalb nicht mit einem Höhepunkt, sondern mit dem männlichen Protagonisten, der schweissgebadet und mit geröteter Nase das Bett hüten muss – alleine wohlgemerkt.

Zusätzlich zum Spot hat das BAG Plakate veröffentlicht, die auf das Thema HIV-Primoinfektion aufmerksam machen. Mit der Frage «Noch immer heiss?» ruft das BAG dazu auf, bei Grippesymptomen nach ungeschütztem Sex sofort einen Arzt aufzusuchen. Denn: Frisch Infizierte sind während den ersten Wochen viel ansteckender als später. Dies liegt daran, dass während dieser Zeit die Viruslast im Körper massiv erhöht ist.

Wie das BAG in einer Medienmitteilung schreibt, gibt über die Hälfte der mit HIV diagnostizierten Frauen, die eine Angabe über die Infektionsquelle gemacht haben, den festen Partner an. Bei den heterosexuellen Männern ist dies ein Fünftel, bei Männern, die mit Männern Sex haben, ein Viertel.

Es gilt also: Je früher eine Primoinfektion entdeckt wird, desto eher lassen sich weitere Infektionen verhindern.

Die HIV-Kampagne des BAG sorgt immer wieder für Schlagzeilen. Vor einem Jahr gingen sich dafür Amateur-Pärchen an die Wäsche. Das passte einigen überhaupt nicht: Sie störten sich an den «hochsexualisierten» Plakaten. (vsc)

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