Die durchschnittliche Anzahl der Velounfälle auf Schweizer Strassen ist innerhalb von zehn Jahren um die Hälfte angestiegen. Zwischen 2018 und 2022 haben sich gemäss der Statistik der Unfallversicherungen insgesamt 26'100 Unfälle ereignet.
Zwischen 2008 und 2012 waren es noch deren 17'400 Unfälle, wie die Unfallversicherung Suva am Mittwoch mitteilte. Das zeigte eine Auswertung der Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherungen UVG (SSUV). Um kurzfristigen Schwankungen Rechnung zu tragen, vergleicht die Suva Durchschnittswerte über mehrere Jahre.
Ausschlaggebend für die zunehmende Anzahl der Unfälle ist laut der Mitteilung grundsätzlich, dass mehr Menschen über einen längeren Zeitraum mit dem Velo unterwegs waren. Dabei würden Faktoren wie das milde Wetter, verändertes Freizeitverhalten oder die vermehrte Nutzung des Velos als Transportmittel eine Rolle spielen.
Höchster Anstieg bei den 55 bis 64-Jährigen
Am stärksten war der Anstieg der Unfälle bei 55- bis 64-Jährigen, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Mit 4700 Unfällen verzeichnete die Suva zwischen 2018 und 2022 eine fast doppelt so hohe Anzahl wie noch zehn Jahre zuvor. Immer mehr Menschen dieser Altersgruppe würden regelmässig Velo fahren, schrieb die Suva.
Vier von fünf Velounfällen sind laut der Mitteilung zudem Selbstunfälle. Die Suva verwies auf eine Erhebung aus dem Jahr 2023, wonach ein Fünftel aller Velofahrerinnen und -fahrer während der Fahrt abgelenkt sei. Gemäss der Studie ist fehlende Aufmerksamkeit einer der Hauptrisikofaktoren für Velounfälle.