Gestern veröffentlichte das Staatssekretariat für Migration (SEM) seine Statistik über die Zuwanderung in der Schweiz. Ein besonderes Augenmerk wirft das Dossier auch auf die Arbeitslosenzahl der hier lebenden Ausländer. Je nach Herkunft sind enorme Unterschiede auszumachen.

Bei der ständig hier lebenden ausländischen Wohnbevölkerung ist unter Portugiesen die Arbeitslosigkeit besonders hoch. Auffallend ist jedoch, dass die Arbeitslosenzahl saisonal enorm stark schwankt.

Während in den Sommermonaten weniger als 5 Prozent aller hier lebenden Portugiesen arbeitslos sind, schiesst die Zahl im Winter auf über 10 Prozent. «In diesem Fall handelt es sich um klassische Saison-Arbeiter", erklärt Léa Wertheimer vom Staatssekretariat für Migration gegenüber Blick.ch. In der Schweiz würden diese unter anderem in der Landwirtschaft oder im Gastgewerbe eingesetzt, sagt Wertheimer.

Grosse Unterschiede lassen sich auch bei der Arbeitslosenquote von Ausländern aus den Nachbarstaaten der Schweiz ausmachen. Ist die Zahl von hier lebenden arbeitslosen Deutschen und Österreichern auf fast gleich tiefem Niveau, liegt die Quote von Franzosen ohne Arbeit rund zwei Prozent höher.

Trotz der gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegenen Arbeitslosenquote unter den hier lebenden Ausländern, spürt die Schweiz eine gewisse Erholung der Wirtschaft in den umliegenden Ländern. Beispielsweise haben im letzten Halbjahr über 7000 Deutsche der Schweiz den Rücken zugewandt und sind in ihre Heimat zurückgekehrt, wie das Staatssekretariat für Migration am Donnerstag mitteilte. Ein Grund dafür ist unter anderem die entspanntere Situation auf dem dortigen Arbeitsmarkt. (cat)