An der Pressekonferenz vom 18. Februar 2016 setzte der Kanton Aargau für den entscheidenden Hinweis zur Täterschaft vom Vierfach-Mord in Rupperswil AG eine Belohnung von 100’000 Franken aus. Dazu wurde auch ein Fahndungsaufruf veröffentlicht, der in verschiedenen Sprachen in der Region, wie auch im angrenzenden Deutschland aufgelegt und verteilt wurde.
Funktion von Carla Schauer für Deutsche unklar
Nur: Gerade für Leute ausserhalb der Schweiz war laut dem Regionalsender «TeleM1» nicht klar, was die auf dem Flyer abgebildete Carla Schauer - eines der Mordopfer von Rupperswil - für eine Funktion hat. In einer Umfrage dachten viele befragte Deutsche, dass sie gesucht wird oder sogar die Mörderin ist.
Inzwischen haben die Ermittlungsbehörden den Fahndungsaufruf angepasst, wie BLICK auf der Homepage der Kantonspolizei Aargau entdeckt hat. Das Foto des Opfers ist jetzt mit einer ausführlichen Bildlegende angeschrieben. Und über den vier Namen der Ermordeten steht neuerdings auch noch das Wort «Opfer».
Staatsanwaltschaft präzisiert Plakat
«Wir haben das Plakat präzisiert», bestätigt Fiona Strebel von der Staatsanwaltschaft. «Damit auch für jene Menschen, die erst durch den Fahndungsaufruf von diesem schrecklichen Verbrechen erfahren, klar ist, dass es sich bei der Frau auf dem Bild und bei den vier Namen daneben um die Opfer handelt.»
Täterschaft nach wie vor flüchtig
Carla Schauer (†48), ihre beiden Söhne (†13 und †19) sowie die Freundin (†21) des älteren Sohnes wurden am 21. Dezember 2015 in ihrem Haus im Spitzbirrli-Quartier geknebelt, gefesselt, erstochen und angezündet. Die Täterschaft ist nach wie vor flüchtig.