Neue Pisa-Studie
So schneiden Schweizer Schüler ab – in einem Fach gehts bergab

Schweizer Schülerinnen und Schüler haben in der Pisa-Studie 2022 gut abgeschnitten. In den drei Fächern Mathematik, dem Lesen und Naturwissenschaften liegen sie über dem Durchschnitt.
Publiziert: 05.12.2023 um 11:09 Uhr
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Aktualisiert: 05.12.2023 um 13:55 Uhr
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In allen drei Fächern haben Schweizer Schüler überdurchschnittlich abgeschnitten.
Foto: keystone-sda.ch

Im internationalen Vergleich schneiden 15-Jährige in der Schweiz in Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften gut bis sehr gut ab. In allen drei Bereichen liegt die Schweiz laut der neuesten Pisa-Studie 2022 über dem OECD-Durchschnitt.

Mit durchschnittlich 508 Punkten liegen Schweizer Jugendliche in Mathematik über dem Durchschnitt der Länder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit 472 Punkten, wie es am Dienstag in einer Mitteilung der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) und des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) hiess.

Der Anteil an besonders leistungsstarken Jugendlichen in Mathematik beträgt 16 Prozent. Allerdings erreichen 19 Prozent der 15-Jährigen in der Schweiz die Mindestanforderungen nicht. Damit geht der seit 2015 eingesetzte geringfügige, aber statistisch signifikante Abwärtstrend beim durchschnittlichen Ergebnis der Schweizer Schülerinnen und Schüler weiter.

Schweiz gehört zu den 18 besten Ländern

Im Vergleich mit allen an der Studie teilnehmenden Ländern erreicht die Schweiz jedoch das achtbeste Ergebnis. Besser sind lediglich sechs asiatische Länder oder Territorien sowie Estland, «wobei der Rückstand zu Estland im Bereich statistischer Unschärfen liegt», hiess es in der Mitteilung.

Die durchschnittliche Leseleistung ist in der Schweiz mit 483 Punkten gut und ebenfalls über dem OECD-Durchschnitt (476 Punkte), wie es am Dienstag in einer Mitteilung der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) und des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) hiess.

Ein Teil ungenügend im Lesen

Bei einem Teil der Schweizer Jugendlichen hat die Studie ungenügende Mindestkompetenzen aufgezeigt. Für den Dachverband der Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) ist vor allem die Leseschwäche von einem Viertel der Schülerinnen und Schüler besorgniserregend. Ein Viertel der untersuchten Schweizer Jugendlichen im Alter von 15 Jahren würden die Mindestkompetenzen im Lesen nicht erreichen. Diese Ergebnisse seien besorgniserregend, teilte der LCH am Dienstag mit. Sorge bereite den Schweizer Lehrpersonen auch die ungenügenden Kompetenzen von einem Fünftel der Schülerinnen und Schüler im Bereich Mathematik. Als Reaktion möchte der LCH die Bildungsqualität für alle Jugendlichen sichern.

Im Bereich Naturwissenschaften liegt die Schweiz mit 503 Punkten über dem OECD-Durchschnitt (485 Punkte). Damit ist die Schweiz «eines von 18 Ländern, deren Ergebnisse in allen drei Kompetenzbereichen» über dem der OECD liegen. Die Pisa-Studie umfasst 81 Länder. (SDA)

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