Neue Methoden
So will die SLRG Asylsuchende vor dem Ertrinken retten

26 der 49 Opfer von tödlichen Badeunfällen in dieser Sommer-Saison waren Ausländer. Mit einer neuen Methode will die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG diese Risiko-Gruppe künftig besser erreichen.
Publiziert: 23.09.2016 um 16:25 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:49 Uhr
Im malerischen Lag da Claus in Sedrun (GR) ertrank diesen Sommer ein Kongolese (†20).
Foto: Kapo GR
Im malerischen Lag da Claus in Sedrun (GR) ertrank diesen Sommer ein Kongolese (†20).
Foto: Kapo GR

Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) hat nach der diesjährigen Badesaison 49 Todesopfer registriert. 41 Männer, vier Frauen und vier Kinder kamen ums Leben. 47 Unfälle ereigneten sich dabei in offenen Gewässer: 24 Menschen ertranken in Flüssen und 23 in Seen. 

Was bei der Statistik ins Auge fällt: 26 der Verunfallten sind Ausländer, die meisten davon Asylsuchende. «In den Ländern, aus denen die Asylsuchenden stammen, kennt man das Baden eigentlich nicht gross, das Wasser ist keine Freizeitbeschäftigung wie hier», sagt Reto Abächerli, Geschäftsführer der SLRG gegenüber Radio Energy.

Deshalb könnten Asylsuchende die Gefahren unserer Gewässer auch nicht korrekt einschätzen. «Gerade bei Flüssen kommen Gefahrenelemente dazu, die selbst für Schweizer schwer einschätzbar sind, wie etwa die Strömung oder Wassertemperatur», so Abächerli weiter. «Das führt sicher zu Unfällen.» 

Neue Methode

Um die Risiko-Gruppe der Asylsuchenden, Ausländer und Touristen besser zu erreichen, hat die SLRG diesen Sommer einen massgeschneiderten Spezialflyer lanciert, die Baderegeln in zahlreiche Fremdsprachen übersetzt und zudem neu bebildert.

Nun geht  Organisation noch einen Schritt weiter und will eine komplett neue Methode der Wasserunfallprävention ausprobieren: Asylsuchende sollen anderen Asylsuchenden beim Umgang mit den hiesigen Gewässertypen helfen. So werde das Problem der interkulturellen Kommunikation und Sprachbarrieren gelöst, sagt Abächerli.

Ob dieses Konzept hilft, die Zahlt der Badeunfälle unter Ausländern zu minimieren, wird sich zeigen müssen. Abächerli betont aber, dass man in der Präventionstätigkeit viel ausprobieren müsse, um Erfolg zu haben. Es sei manchmal ein bisschen «Trial and Error», sagt er. (vac)

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