Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) nimmt Dieter Meier (70) ins Visier: Grund ist ein Hinweis auf der Verpackung des Edelfleisches, das der Musiker und Unternehmer aus Argentinien in die Schweiz importiert.
In fetten Buchstaben preist die Packung 100-prozentiges Naturfleisch an. In Kleinbuchstaben steht auf der Rückseite jedoch, dass das Fleisch Antibiotika enthalten könne. «Wie kann das Antibiotika in das natürliche Fleisch gelangen?», witzelt die SKS.
Tut es gar nicht. «Alle meine Züchter garantieren, dass sie den Rindern weder Antibiotika noch Hormone verabreichen», rechtfertigt sich Meier. Der Unternehmer ist von seinem Produkt überzeugt: «Der Konsumentenschutz kann mein Fleisch ja vom Kantonschemiker überprüfen lassen.»
Wieso dann die Warnung? Der Grund dafür ist das argentinische Gesetz. Aus dem Land darf normales Fleisch nur exportiert werden, wenn ein Warnhinweis aufgedruckt ist. Sonst bräuchte es eine Zertifizierung. Doch die kann Meier nicht einholen, weil seine Farmer ihr Land abwechselnd für Landwirtschaft und dann wieder für die Fleischproduktion verwenden.
Der Sänger der Elektro-Pop-Band Yello arbeitet schon lange daran, den Hinweis weglassen zu dürfen. Doch die Gespräche mit den Behörden dauern an.
Meiers Fleisch verkauft unter anderem der Grossverteiler Coop. Ein Kilo Entrecôte aus Argentinien kostet dort rund 80 Franken, gleich viel wie sein Bio-Pendant aus der Schweiz. Dafür verspricht Meier eine natürliche Zucht in freier Natur.