Mit tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Dr. iur. Ellen Ringier, einer bemerkenswerten Frau, die die Gesellschaft nachhaltig geprägt hat. Ellen Ringier verstarb am 19. März 2025 im Alter von 73 Jahren nach schwerer Krankheit im Kreise ihrer Familie in Zürich.
Die Juristin, Philanthropin, Verlegerin und engagierte Bürgerin hinterlässt ein Vermächtnis, das weit über ihre Zeit hinausreichen wird. Ellen Ringier folgte zeitlebens dem Credo ihres Grossvaters: «All life is about is to give other people a chance» (Deutsch: «Das Einzige, was im Leben zählt, ist, anderen eine Chance zu geben»). Ellen Ringier machte sich dies zu ihrer Lebensaufgabe.
Als Gründerin der Stiftung Elternsein und Herausgeberin des Elternmagazins Fritz+Fränzi setzte sich Ellen Ringier unermüdlich für Familien und Bildung ein. Ihre Vision, mit Kraft, Engagement und einem klaren Ziel Grosses zu erreichen, wurde in zahlreichen erfolgreichen Projekten Wirklichkeit.
Auch in der Kultur war Ellen Ringier eine starke Kraft. Sei es als langjährige Präsidentin des «Museums für konkrete und konstruktive Kunst» oder im Verwaltungsrat des Zürcher Schauspielhauses.
Als Gründerin von «Rock gegen Hass» und als engagierte Kämpferin gegen Antisemitismus kämpfte Ellen Ringier ein Leben lang gegen Intoleranz.
Zeitlebens legte Ellen Ringier grossen Wert auf ihre Unabhängigkeit. Diese Eigenständigkeit prägte nicht nur ihr persönliches Leben, sondern auch ihr berufliches Wirken. Ob in ihrer Ehe, ihrer kulturellen, ihrer philanthropischen Arbeit oder in ihrer Rolle als Verlegerin – stets bewahrte sie sich ihre eigene Stimme und ihre Entscheidungsfreiheit. Ihre Unabhängigkeit war für sie nicht nur ein persönliches Anliegen, sondern auch Grundlage ihres Erfolgs und ihrer Fähigkeit, andere zu inspirieren und zu unterstützen. Trotz allem Engagement für andere war sie auch eine liebevolle Mutter und eine leidenschaftliche Grossmutter.
Ellen Ringier war eine Frau der leisen Töne, wenn es um Leistung ging. Aber laut und deutlich, wenn es darum ging, für ihre Überzeugungen einzustehen.
Ellen Ringier scheute sich nie, Haltung zu zeigen. Sie hinterlässt nicht nur ihr Werk, sondern auch ihre Lebensphilosophie: «Man darf nicht dergleichen tun, man muss ein Gleiches tun.» Sie erinnert daran, dass wir, was wir für uns tun, auch für andere tun sollten.
Wir verlieren mit Ellen Ringier eine visionäre Persönlichkeit, eine engagierte Philanthropin und ein Vorbild für Generationen. Ihr Erbe wird in den Leben all jener weiterleben, die sie berührt und inspiriert hat.
Möge ihr Andenken ermutigen, unseren Beitrag zu einer besseren Gesellschaft zu leisten.
In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken bei der Familie von Ellen Ringier und ihren Angehörigen. Wir sprechen ihnen unser herzliches Beileid aus.
Marc Walder, CEO Ringier AG