Der Schweizer Islamwissenschaftler Tarig Ramadan wurde angeklagt, dass er eine Frau 2008 im Hotelzimmer vergewaltigte. Er hatte in diesem Fall stets seine Unschuld beteuert. Er gab zwar zu, sich mit der Klägerin getroffen zu haben. Gleichzeitig bestritt er jedoch, eine sexuelle Beziehung zu ihr gehabt zu haben. Während des Prozesses erklärte er, er sei das Opfer einer abgewiesenen und verletzten Frau gewesen.
Die Klägerin (57), die in ihrer Jugend zum Islam konvertiert war, hatte behauptet, von dem Islamwissenschaftler stundenlang geschlagen, beleidigt und sexuell missbraucht worden zu sein. Eine Nacht, die sie als «Prügelnacht» bezeichnet hatte, um den Horror zu beschreiben, den sie nach eigenen Angaben durchlebt hatte.
Die Genfer Staatsanwaltschaft hatte für den Theologen eine Haftstrafe von drei Jahren, davon 18 Monate unbedingt, gefordert.
In Frankreich wird Tariq Ramadan von vier Frauen der Vergewaltigung beschuldigt. (jwg)