Dies sagte der Sprecher der Ju-Air, Christian Gartmann, gegenüber Radio SRF. «Wir gehen heute davon aus, dass wir bis zum 16. August keinen Flugbetrieb haben werden, dass wir aber am Freitag, 17. August, den Flugbetrieb wieder aufnehmen«, sagte Gartmann in der Sendung «Rendez-vous». Die Ju-Air hatte nach dem Absturz den Betrieb auf freiwilliger Basis eingestellt.
Zunächst hatte es vonseiten der Ju-Air geheissen, die historischen Maschinen würden wohl erst bei näheren Erkenntnissen zum Unfallhergang wieder abheben. Die Wiederaufnahme der Flüge dürfte nun schon rund zwei Wochen nach dem Absturz mit 20 Toten erfolgen, «es sei denn, es kämen bis dahin Fragezeichen auf, was die Sicherheit des Flugbetriebes betrifft», wie Gartmann präzisiert.
Gegenüber BLICK bestätigt Gartmann das Datum und fügt an: «Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) ist schon weit in einer vermuteten Unfall-Ursache. Genaueres wissen wir aber noch nicht.»
Luftraum über Absturzstelle bald wieder frei
Auch die Bergungsarbeiten scheinen bald ein Ende zu haben. Läuft alles nach Plan, werden sie am Dienstagabend beendet sein. Dies bestätigt die Bundesanwaltschaft auf Anfrage von BLICK. Damit endet auch die Sperrung des Luftraums. «Wir versuchen dann, den Luftraum so schnell wie möglich wieder zu öffnen», sagt ein Sprecher des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL) zu BLICK. Dies wird heute um 18 Uhr der Fall sein.
Zur geplanten Wiederaufnahme des Betriebs der Ju-Air Mitte August schreibt das BAZL in einer Pressemitteilung: «Solange kein erhärteter Verdacht eines technischen Defektes vorliegt, kann das BAZL kein Grounding der Ju-Air-Flotte anordnen. Sollten sich bis zum 17.8. neue Erkenntnisse ergeben, würde das BAZL Massnahmen treffen und wenn nötig ein vorläufiges Flugverbot erteilen. Die Ju-Air muss zudem sicherstellen, dass die Besatzungen und das Unterhaltspersonal mental in der Lage sind, einen sicheren Flugbetrieb zu gewährleisten.»
Ein Ju-Air-Oldtimerflugzeug, umgangssprachlich «Tante Ju» genannt, war am Samstagnachmittag am Piz Segnas zerschellt. Alle 20 Insassen, 17 Passagiere und drei Besatzungsmitglieder, kamen dabei ums Leben. (aho/SDA)