Nach Rimoldi-Anzeige gegen Spiri
Herrscht wieder Frieden unter den Corona-Skeptikern?

Mit Robin Spiri und Nicolas Rimoldi hatten sich diese Woche ausgerechnet zwei der bekanntesten Köpfe der Corona-Skeptiker öffentlich zerfleischt. Jetzt soll aber alles wieder gut sein, sagt zumindest einer der Protagonisten.
Publiziert: 25.09.2021 um 20:43 Uhr
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Aktualisiert: 25.09.2021 um 22:24 Uhr
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Nicolas Rimoldi, Kopf der «Massvoll»-Gruppierung, hat eine Strafanzeige eingereicht.
Foto: Twitter / @__investigate__

Sie wollten geeint auftreten, gemeinsam für die Sache kämpfen und sahen sich als Teil einer Bürgerrechts-Bewegung – doch dann gabs plötzlich in den eigenen Reihen Zoff. Die Rede ist von «Massvoll»-Anführer Nicolas Rimoldi und vom Ostschweizer Corona-Skeptiker Robin Spiri.

Rimoldi und Spiri scharen beide Hunderte von Anhänger hinter sich, füttern sie in den Sozialen Medien mit Aufrufen und immer neuen angeblichen Enthüllungen über die Pandemie. Umso peinlicher war es, als zwischen den beiden Aushängeschildern der Anti-Corona-Bewegung diese Woche auf einmal Giftpfeile flogen. Spiri vermutete in Rimoldi neuerdings einen Maulwurf der Regierung, der die Protestler gegeneinander aufbringen soll. Letzterer reagierte prompt und reichte sogar eine Strafanzeige gegen Robin Spiri ein.

Rimoldi an Corona-Demo in Uster – Spiri nicht

Das Stück, das die beiden Exponenten der Skeptiker-Bewegung aufführten, nahm damit innerhalb kürzester Zeit groteske Züge an. Doch von den happigen Vorwürfen will Robin Spiri am Samstag nichts mehr wissen. Stattdessen folgt die Wende. Auf einem seiner Telegram-Kanäle veröffentlicht Spiri eine Video-Nachricht an die Gefolgschaft. Die Botschaft: Spiri und Rimoldi sind wieder ziemlich beste Freunde.

In dem über zweiminütigen Clip gibt Spiri zwar nochmals zu, dass es einen Disput gegeben hat. Diesen werde man nun aber intern beheben. Spiri betont: «Bisher hatte ich kein Problem mit Nicolas Rimoldi. Und das, was jetzt ist, werden wir klären.» Er hoffe, dass auch Rimoldi nun einen Schritt auf ihn zu machen werde.

Also doch noch ein Happy End nach den Attacken der letzten Tage? Nicht ganz: Ob damit auch die Strafanzeige vom Tisch ist, lässt der Thurgauer Steuerberater Spiri nämlich offen.

Nicolas Rimoldi hat sich bisher nicht weiter zu dem Zwist geäussert. Anders als Spiri, der gemäss eigener Aussage aus persönlichen Gründen zu Hause geblieben ist, marschierte Rimoldi am Samstag an der Corona-Demo in Uster ZH mit. Rimoldi sah sich dort nach eigenen Angaben von 15'000 anderen Corona-Skeptikern umgeben. Die Kantonspolizei Zürich kam auf eine etwas tiefere Teilnehmerzahl und sprach von 2000 bis 3000 Demonstranten. (cat)

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