Nachdem ein PC-7-Flugzeug der Patrouille Suisse während der Flugshow an der Skiweltmeisterschaft in St. Moritz mit einer Fernsehkamera kollidierte, will Bundesrat Guy Parmelin (SVP) prüfen, ob man solche Flugshows einschränken kann.
Ein VBS-Sprecher bestätigte gegenüber «10vor10», dass die Flugshows durch eine Arbeitsgruppe der Armee überprüft werden: «Der Departements-Vorsteher hat sofort nach dem Zwischenfall in St. Moritz eine Arbeitsgruppe eingesetzt», sagte VBS-Sprecher Renato Kalbermatten.
Risiken sollen eingegrenzt werden
Unter anderem soll abgeklärt werden, wie Risiken eingegrenzt werden können, sagt Kalbermatten weiter: «Es geht um die Flughöhe oder den Abstand zum Publikum. Geprüft wird auch, die Flugshows während des Jahres zeitlich eingrenzen, zum Beispiel während der Zeit von April bis September.»
Mit einer solchen zeitlichen Eingrenzung erhofft sich die Arbeitsgruppe eine bessere Vorbereitung der Piloten auf die jeweiligen Flüge, berichtet «10vor10» heute Abend. Veranstaltungen, die ausserhalb dieses Zeitfensters stattfinden würden, müssten wohl oder übel auf die Darbietungen der Patrouille Suisse verzichten.
Zwei Unfälle in sieben Monaten
Gleich zwei Unfälle rüttelten in den letzten sieben Monaten am Image der Schweizer Luftwaffe. Im Juni 2016 stürzte ein Flugzeug der Patrouille Suisse während den Proben für eine Flugshow ab. Die Maschine des Typs Tiger F-5 wurde beim Absturz zerstört, der Pilot konnte sich mit dem Fallschirm retten.
In näherer Zukunft soll sich, schreibt «10vor10» auch das Eidgenössische Parlament befassen. Nationalrätin der Grünen Regula Rytz fordert mit einer Motion nämlich das Verbot von Flugshows an zivilen Veranstaltungen. (pma/stj)