Jetzt schafft es auch Guy Parmelin in die Weltpresse. Nachdem sich vor knapp drei Jahren die halbe Welt über Johann Schneider-Ammanns missglückte Ansprache zum Tag der Kranken amüsierte (BLICK berichtete), wird im Ausland jetzt auch über unseren angehenden Wirtschaftsminister debattiert.
Die «New York Times», die einflussreichste Zeitung der Welt, veröffentlichte am Mittwoch einen Artikel über Parmelin mit dem Titel: «I Can English Understand». Die Amis beziehen sich auf die missglückte Antwort von Parmelin an einer Pressekonferenz, als ein Schweizer Journalist ihn nach seinen Englischkenntnissen befragte. Die US-Zeitung stellt in Frage, ob Parmelin seinem Amt als Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung gerecht werden kann.
«Die Geschäftssprache ist heutzutage Englisch»
Auch BLICK thematisierte nach dem Departementswechsel des SVP-Bundesrats seine Sprachkenntnisse und verfasste dem Neo-Wirtschaftsminister einen Englisch-Spickzettel. Denn auf internationaler Ebene sind sehr gute Englischkenntnisse eine Voraussetzung. Das bestätigt auch Georg Lutz, Professor für Politikwissenschaften an der Universität Lausanne in der «New York Times»: «Englisch ist zu einer Voraussetzung geworden, vor allem für kleinere Länder, die in der Regel eine offenere Wirtschaft haben. Und die Geschäftssprache ist heutzutage Englisch», sagt Lutz.
Im Artikel geht der Journalist weiter auf die Schweizer Sprachvielfalt ein und berichtet über FDP-Bundesratskandidat Hans Wicki, der im Wahlkampf mit seinen Französischkenntnissen nicht überzeugen konnte. Ganz im Gegensatz zu Neo-Bundesrätin Karin Keller-Sutter, bilanziert die «New York Times».
Doch wie steht es um die Englischkenntnisse unseres neuen Wirtschaftsministers tatsächlich? VBS-Sprecher Urs Wiedmer macht sich darum keine Sorgen. Er sagte in diversen Schweizer Medien, dass Parmelin während seiner Zeit als Verteidigungsminister fast alle bilateralen Gespräche über Cybersicherheit auf Englisch führte. (nim)
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