Mit der gelben Quietsch-Ente in der Wanne zu sitzen, ist nicht nur spassig, sondern auch gefährlich. Im Innern der Plastik-Tierchen lauern Pilze und krankmachende Bakterien. Darunter sogar hartnäckige Krankenhauskeime und Legionellen. Das zeigt eine schockierende Studie der Eawag, dem Wasserforschungsinstitut des Bundes. (BLICK berichtete)
BLICK-Leser reagierten und schnitten ganze Entenfamilien auf, um den Grüsel-Schleim zu präsentieren.
«Werden besser auf Verschmutzung hinweisen»
Auf die Ergebnisse reagiert jetzt der Quietsche-Entchen-Handel. «Wir werden prominenter auf die gesundheitlichen Risiken von Verschmutzungen und abgestandenem Wasser hinweisen», heisst es zum Beispiel vom Enten-Onlineshop Quackers.
«Leider liegt es nicht in unserer Macht, den hygienischen Umgang mit unseren Produkten bei den Konsumenten durchzusetzen.» Trick: Loch zustöpseln! «Alle unsere Enten, die verschlossen werden können, sind mit dem Hinweis ‹Plug-OK› gekennzeichnet.»
Einfach die Entchen mit Löchern aus dem Sortiment zu nehmen, kommt kaum in Frage. Gerade diese seien nämlich bei den Kunden sehr beliebt. Logisch: Die Entchen können quietschen und Wasser spritzen – was den Kindern viel Freude bereitet. Dass aber tatsächlich nur Wasser aus der Ente spritzt und kein Bazillen-Cocktail, liegt in der Verantwortung der Entchen-Besitzer.
Mikrobiologin Lisa Neu, die hinter der Grüsel-Studie steckt, empfiehlt daher, die Entchen immer mal wieder grosser Hitze auszusetzen. Sie sagt: «Wer die Enten abkocht, ist auf der sicheren Seite. Das tötet die Bakterien.» (jmh)