Nach Flucht auf die Philippinen meldet sich erstmals Margie Kast (30)
Irre Kampf-Ansage an die Kesb

BLICK erreicht die Mutter von Alina und Queen in einer philippinischen Metropole. Nach wie vor ist die Kesb ihr Feindbild Nummer eins. Sie spricht von «Trauma», «Folter» und «Korruption».
Publiziert: 17.08.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2018 um 06:06 Uhr
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Margie Kast (30) fühlt sich sogar auf den Philippinen von der Kesb bedroht. Bewaffnete Bodyguards schützen sie und ihre Kinder.
Foto: Facebook
Von Michael Sahli

Seit drei Wochen lebt Margie Kast (30) mit ihren Töchtern Alina (2) und Queen (6) auf den Philippinen. Ohne Ehemann Christian (46), der alleine in Sisseln AG zurückblieb. Aber auch auf den Philippinen, 10 000 Kilometer von der Schweiz entfernt, hat Margie Kast Angst und eine Wut auf die Behörden: «Die Kesb ist der Vater aller Teufel.»

BLICK erreicht die dreifache Mutter in einer philippinischen Metropole. Wo genau sie ist, will sie nicht verraten. «Ich traue niemandem mehr», sagt sie. Nur so viel: «Ich lebe mit den Kindern in einer Wohnung direkt an der Küste.»

Den Mädchen gehe es gut, behauptet Kast: «Sie bekommen die ganze Liebe meiner Grossfamilie.» Aber die Trennung von Ehemann Christian belastet die Filipina: «Ich bin oft traurig.» Dafür ist sie wieder mit ihrer ältesten Tochter vereint: Naomi (10) lebte bei Kasts Schwester und zog damals nicht mit in die Schweiz.

Kinder lernen weiterhin Deutsch

Ganz angekommen sind Margie Kast und ihre Kinder dennoch nicht: «Queen sagt immer, dass sie die Sprache so schwierig fände. Die Kinder reden nicht gerne mit anderen Leuten hier. Sie haben sich sehr an Schweizer gewöhnt.» Margie Kast sucht jetzt eine deutschsprachige Schule: «Ich will nicht, dass sie es verlernen.» Im Moment geht die Ältere in eine lokale Schule, denn die internationale ist zu teuer.

Die Kesb ist immer noch Margie Kasts Feindbild Nummer eins. Sie spricht von einem «Trauma», das alle davongetragen hätten. Von «Folter» und «Korruption». Ihre Mädchen seien von einer «mittelalterlichen Institution entführt worden». Sie selbst sei gegen ihren Willen und mit gefesselten Händen in die Psychiatrie von Königsfelden AG gebracht worden. Sie redet sich in Rage: «Die von der Kesb sind Lügner.»

«Fremde werden sofort erschossen»

Das Gespräch gipfelt in einer Kampfansage an die Behörde: «Ich habe bewaffnete Bodyguards an meiner Seite. Wenn Fremde hierherkommen, werden sie erschossen. Sofort! Alle Filipinos sind Soldaten. Hier wissen auch die Frauen, wie man schiesst.»

Von ihren Aggressionen versucht sie sich mit Ausflügen abzulenken. Auf Facebook zeigt sich die junge Familie bei Restaurantbesuchen, im Schwimmbad, mit Freunden. Vor einer Woche feierte Margie Kast ihren 30. Geburtstag, weit weg von Ehemann Christian. Die Töchter malten ihr eine Karte. Darauf zu sehen: die vereinte Familie Kast.

An eine Rückkehr in die Schweiz denkt Margie dennoch nicht. «Nach allem, was ich durchmachen musste, will ich nicht mehr in die Schweiz», sagt sie.

Sie betont: «Wir brauchen kein Geld. Wir brauchen nur endlich unsere Ruhe.» Ihr Wunsch: «Ich möchte das alles vergessen. Und endlich alleine gelassen werden.»

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