In den vergangenen Monaten gingen wiederholt Söhne auf ihre Väter los – oft mit tödlichem Ausgang. Allein in diesem Jahr sind in der Schweiz schon vier Fälle bekannt. Das Protokoll einer beängstigenden Serie:
- Am Abend des 22. Januar attackiert der 45-jährige Urs L. in Walde SG seinen eigenen Vater. Der 84-Jährige überlebt den Angriff mit schweren Verletzungen. Dessen ein Jahr jüngere Freundin tötet Urs L. mit einem Vorschlaghammer. Der Tat ging ein Streit um den Bauernhof des Vaters voraus. Auch der Pächter des Hofes wird von Urs L. verletzt.
- Am 31. März ereignet sich in Pfäffikon ZH das tragische Ende einer Vater-Sohn-Beziehung: B.L. (†67) liegt tot in seiner Wohnung – er wurde erschossen. Die Polizei wird am Abend vom 19-jährigen Sohn des Opfers alarmiert. Er gesteht die Tat noch am gleichen Abend. Zwischen Vater und Sohn soll es wiederholt zu Erb-Streitereien gekommen sein.
- Am Nachmittag des 16. Juni stösst die Luzerner Polizei in Beromünster auf den schwerverletzten Landwird Fredy H. Der 64-Jährige stirbt wenig später an seinen Schnitt- und Stichverletzungen. Rasch wird klar: Die Tat wurde vom 30-jährigen Sohn Beat begangen.
- Heute nun der jüngste Fall: Im aargauischen Sarmenstorf stösst die Polizei auf die Leichen von Ernst (†64) und Annemarie S. (†60). Als dringend tatverdächtig nimmt die Polizei Andreas S., den Sohn des Ehepaars, fest.
Wieso gehen Söhne immer wieder auf ihre Väter los? Nach dem Drama von Pfäffikon ZH erklärte Thomas Knecht, Forensiker im Psychiatrischen Zentrum Appenzell Ausserrhoden, dass Abhängigkeits-Situationen mit grossem Macht-Gefälle zu solchen Extrem-Situationen führen können.
Oft entstehe dabei zwischen Vater und Sohn ein Konflikt um Freiräume. «Der Vater hält alle Fäden in der Hand, der Sohn ist in einer schwachen Verhandlungsposition», erklärt Knecht.
Zwischen den beiden Parteien könne im Laufe der Zeit sogar eine richtige Rivalität entstehen. Knecht: «Innerhalb eines aktuellen Konflikts kann der Vater als Hindernis wahrgenommen werden. Durch unsere kulturellen Umstände bleiben Kinder immer länger zu Hause und somit in der Abhängigkeit der Eltern. Die Eltern-Kind-Rollen bleiben zementiert, aber die eigene Ich-Stärke und der Reife-Zustand des Nachwuchses passt nicht mehr dazu.» (cat)
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