15 Jahre lang war sie Zürcher Regierungsrätin, wurde beinahe Bundesrätin und war ständig auf Achse. Mit dem Velo fuhr sie einmal innerhalb eines Tages von Herisau nach Lausanne – 360 Kilometer weit. Doch eine heimtückische Krankheit stoppte ihren Tatendrang letztes Jahr jäh: Rita Fuhrer hat Brustkrebs.
Ende April 2010 gab die SVP-Politikerin ihr Amt als Volkswirtschaftsdirektorin ab – ihren Rücktritt hatte sie bereits vor einem Jahr angekündigt. Nach einer Lungenentzündung und einem Verkehrsunfall war sie gesundheitlich schon länger angeschlagen.
«Haare fielen mir büschelweise aus»
Im «Tages-Anzeiger» zeigt sie sich jetzt erstmals oben ohne – ohne Perücke, die sie nach der trug. Dafür mit raspelkurzem Haar, das jetzt wieder nachwächst.
«Nach der ersten Chemotherapie sind sie mir innert zwei Tagen büschelweise ausgefallen. Ich wusste zwar, dass das passieren würde. Aber ich wollte nicht krank aussehen. Dass die Haare jetzt wieder wachsen, ist für mich ein positives Zeichen», so Fuhrer im Interview.
Es gehe ihr wieder besser. «Ich spüre, dass die Energie zurückkehrt. Die Arzte haben mir eine gute Prognose gegeben.»
Fuhrer bleibt oft unerkannt
Viele erkannten sie ohne Perücke gar nicht, so Fuhrer weiter. «Erst wenn ich rede.»
Fuhrer spricht sehr offen über ihre Krankheit. «Der Krebs ist heimtückisch, er wächst ganz still und zeigt sich nicht. Die Sicherheit, dass ich meinen Körper kenne und eine Krankheit überwinden kann, die ist mir verloren gegangen.»
Aber nicht nur über die Krankheit spricht die alt Regierungsrätin, sondern auch darüber, wie die Leute auf ihren haarlosen Auftritt reagieren. «Es ist für mich interessant, die Leute zu beobachten, wie sie mit meinem Aussehen umgehen.»
«Rita Fuhrer bricht ein Tabu»
FDP-Nationalrat und Präventivmediziner Felix Gutzwiller gratuliert Rita Fuhrer zu ihrem Mut, öffentlich über ihre Krebserkrankung zu sprechen und sich ohne Haare zu zeigen. «Ich finde das lobenswert, denn sie macht so anderen Frauen in einer ähnlichen Situation Mut. Und sie bricht ein Tabu, indem sie sich ohne Perücke zeigt. Es ist schön, wenn sich eine öffentliche Person hinstellt und auch von Zeiten erzählt, in denen es ihr nicht so gut geht. Das können Politiker ja grundsätzlich schlecht», sagt Gutzwiller gegenüber Blick.ch.
Rita Fuhrer ist nicht die erste Zürcher Politikerin, die sich nach einer Chemo ohne Perücke zeigt. Auch die grünliberale Ständerätin Verena Diener (61) litt an Brustkrebs. Im Frühjahr 2004 zeigte sie sich der Öffentlichkeit erstmals mit raspelkurzen Haaren. Sie war eine der ersten, die Rita Fuhrer nach der niederschmetternden Diagnose im Dezember 2009 Mut machten.
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