Die Pandemie war eine der grössten Herausforderungen für das Schweizer Gesundheitssystem seit Jahrzehnten, wie die Vertreterinnen und Vertreter der Universitätsspitäler von Basel, Bern, Lausanne, Genf und Zürich am Donnerstag vor den Medien erklärten. Sie habe eindrücklich die zentrale Rolle der Schweizer Universitätsspitäler in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk aller Leistungserbringenden im Land belegt.
Vor allem bei der Betreuung der intensivpflegebedürftigen Patientinnen und Patienten wäre die Corona-Pandemie ohne die Universitätsspitäler mit ihrem Know-how, ihren spezifischen Kompetenzen sowie ihren Ressourcen und Infrastrukturen nicht zu bewältigen gewesen, hiess es weiter.
Von Januar 2020 bis Ende April 2022 behandelten die fünf Universitätsspitäler 21’890 Covid-Patientinnen und -Patienten stationär, 3362 davon auf der Intensivstation und weitere 3861 auf einer Intermediate Care Station. Das entsprach rund 42 Prozent der Behandlungen von Covid-19-Patientinnen und -Patienten.
Die Pandemie hinterliess bei den Universitätsspitälern gravierende betriebswirtschaftliche Spuren. Allein der Covid-spezifische Mehraufwand für Personal und Sachkosten betrug über alle fünf Universitätsspitäler 352 Millionen Franken. Der Ertragsausfall im stationären Bereich belief sich zusammen auf 250 Millionen Franken in den beiden Pandemiejahren 2020 und 2021.
Unverzichtbaren Vorhalteleistungen wie das Rund-um-die-Uhr-Bereitstellen der spezifischen Infrastruktur und des Fachpersonals für die Notfallmedizin, die Intensivmedizin sowie die (hoch-)spezialisierte Medizin seien finanziell ungenügend abgegolten worden, hielten die Spitäler fest.
(SDA)