Die Post lenkt ein und stoppt die Einführung des flexiblen Arbeitsbeginns für Pöstler in der Abendzustellung in der ganzen Schweiz. Bereits am Dienstag zog man in Mägenwil AG die Reissleine – ursprünglich hätten sich die Pöstler dort ab Montag täglich um 12 Uhr informieren sollen, um welche Zeit sie zur Arbeit erscheinen müssen. Der Stopp war die erste Intervention des neuen Postchefs Roberto Cirillo (48) – er sprach im BLICK ein Machtwort.
System nicht im Einklang mit GAV
An einer Sitzung gestern Nachmittag hat die Führungsetage der Post nun auch für alle anderen Distributionsbasen das Projekt-Aus verfügt, wie Mediensprecherin Léa Wertheimer BLICK bestätigt. Die Post räumt ein, den flexiblen Arbeitsbeginn bereits an 17 Distributionsbasen eingeführt zu haben. Bisher waren neben Mägenwil nur die Standorte St. Gallen und Basel bekannt. «Die Post hat die Lage sorgfältig geprüft und beschlossen, die kurzfristigen Zeitanpassungen sofort auf Eis zu legen», so die Sprecherin weiter. Dies, weil das System nicht im Einklang mit dem geltenden Gesamtarbeitsvertrag steht. «Wir suchen in den kommenden Tagen den Dialog mit den Gewerkschaften.»