Die Einführung vom flexiblen Arbeitsbeginn für Pöstler bei der Abendzustellung in Mägenwil AG sorgte für Aufsehen. Ab Montag hätten die Pöstler sich täglich um 12 Uhr auf einer App informieren sollen, um welche Zeit sie zur Arbeit antraben müssen. Gut möglich, dass sie dann bereits auf 14.30 Uhr bestellt wurden – aber auch, dass sie erst um 16.30 Uhr benötigt werden.
Die Post fordert damit die totale Flexibilität von den Pöstlern. Bislang erhielten diese den definitiven Arbeitsplan mit den unterschiedlichen Zeiten jeweils zwei Wochen im Voraus.
Nach der BLICK-Enthüllung vom Samstag reagierte man und stellte den Mitarbeitern erst eine abgespeckte Version dieses Pilotprojekts vor: Der Arbeitsbeginn variiere neu nur noch um plus/minus 30 Minuten. Nach wie vor kritisieren die Mitarbeiter aber, dass damit der Gesamtarbeitsvertrag verletzt werde. «Auch so werden wir zu mehr Präsenzzeit verdonnert, was dem GAV klar widerspricht», sagt Anton K.* dazu.
Cirillo: «Ich erwarte, dass sich die Post an die Verträge hält»
Nun schaltet sich sogar der designierte Post-Chef Roberto Cirillo (48) in die Diskussion um das angebliche «Pilotprojekt» ein. Sein Amt tritt Cirillo erst am kommenden Dienstag an. Trotzdem spricht er bereits heute via BLICK ein Machtwort. «Wie bereits letzte Woche angekündigt, setze ich mich für Transparenz ein. Ich habe mir alle Informationen zu diesem Projekt zusammenstellen lassen und die zuständigen Personen aufgefordert, dass sie sich der Angelegenheit annehmen.» Er erwarte, dass sich die Post an die mit den Sozialpartnern vereinbarten Gesamtarbeitsverträge und die getroffenen Vereinbarungen halte, so Cirillo, «und wir Entwicklungen auch partnerschaftlich mit den Gewerkschaften diskutieren». Die Post müsse offen und verlässlich den Dialog mit den Mitarbeitern führen – «auch in solchen Vorhaben», sagt Cirillo.
Mägenwil zieht endgültig die Reissleine
In Mägenwil zeigt Cirillos Aufforderung offenbar mächtig Wirkung. So wurde gestern in der Distributionsbasis postwendend die Reissleine gezogen. An einer Info-Veranstaltung für Mitarbeiter sei das Aus für das Pilotprojekt verkündet worden, berichtet K. gegenüber BLICK. «Man wolle zuerst das Gespräch mit der Gewerkschaft suchen, wurde uns gesagt».
Das Pilotprojekt mit dem flexiblen Arbeitsbeginn wird aber auch seit rund einem Jahr in St. Gallen und Basel getestet. Ob diese ebenfalls nach Cirillos Machtwort gestoppt wurden, ist bislang nicht bekannt.
* Name der Redaktion bekannt
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