Mit einer einfachen Masche wurden dem Schweizer insgesamt 600 Franken abgenommen. Ein 63-jähriger Deutscher forderte den Betrag als Aufnahmegebühr für ein Sado-Maso-Studio im süddeutschen Waldshut. Nach der Übergabe des Betrags machte sich der Betrüger aber aus dem Staub und liess sein Opfer zurück.
Doch jetzt schlug der geprellte Sado-Maso-Kunde zurück: Der Mann wandte sich diese Woche an die Polizei. Mit Hilfe des Opfers wurde von einem Bekannten erneut Kontakt zum Betrüger gesucht. Es kam wieder zu einer Verabredung in der Waldshuter Innenstadt. Dort wurde der Deutsche aber stattdessen von einem deutschen Polizisten in Zivil erwartet und anschliessend festgenommen.
Wohl noch mehr Schweizer abgezockt
«Sex-Sklaven gingen Betrüger auf den Leim», teilte die Polizei in Waldshut heute mit. Der Täter räumte bei seiner Vernehmung ein, dass er in den vergangenen sechs Monaten etwa 80 bis 100 Kontakte zu Personen aus der Sado-Maso-Szene gehabt habe. Viele Interessierte stammten wohl aus der Schweiz, heisst es bei der Polizei. In etwa vier bis fünf Fällen soll es zu einer Geldübergabe gekommen sein. Bislang meldete sich jedoch nur der Schweizer als Opfer.
Für seine Abzockerei hat der 63-jährige Deutsche über einschlägige Foren und Anzeigenplattformen Kontakt zur SM-Szene gesucht und sich als Betreiber eines Waldshuter SM-Studios ausgegeben. Er verlangte einen Betrag von 500 bis 600 Franken als Aufnahmegebühr und Eintrittsgeld. (cat/SDA)