20 Jahre im Gemeinderat, davon 12 Jahre als Gemeindeammann seien genug, sagt Glarner (54) dem Regionalsender Tele M1. Der SVP-Asylchef will sich auf seine Aufgabe als Nationalrat konzentrieren und etwas Druck von der Gemeinde nehmen.
Die Gesamterneuerungswahlen seien der beste Zeitpunkt für einen Rückzug. Glarner sass 20 Jahre lang im Gemeinderat der Aargauer Gemeinde Oberwil-Lieli. Zwölf Jahre lang bekleidete er das Amt des Gemeindeammanns. «Wir haben in dieser Zeit für die Gemeinde viel erreicht», sagte Glarner am Montag rückblickend gegenüber der Nachrichtenagentur sda.
Die Gemeinde Oberwil-Lieli wurde über die Landesgrenzen hinaus bekannt, weil Glarner sich weigerte, Asylsuchende aufzunehmen und dafür eine Ersatzzahlung leistete. Gegen diese Praxis kam letztes Jahr Widerstand auf: Auf Antrag einer Studentin (24) lehnte die es die Gemeindeversammlung überraschend ab, 290'000 Franken auf die Seite zu legen.
Seither gibt es ein grosses Hickhack um die Praxis. Nach einem Referndum beschloss die Gemeindeversammlung dennoch, sich von der von der Aufnahmepflicht für Asylbewerber freizukaufen. Dennoch wurden der Gemeinde zehn Asylbewerber zugewiesen – worauf Glarner beim Aargauer Regierungsrat beschwerde einreichte. Seit Mitte Februar wohnt eine vierköpfige Flüchtlingsfamilie aus Syrien in der ehemaligen Hauswartwohnung der Schulanlage. (rey/sda)
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