«Adagio», «Andante» oder «Allegro» waren lange die üblichen, aber unscharfen Tempoangaben für Musizierende. Bis das mechanische Metronom auf den Markt kam und mit seinem regulierbaren Tack-Tack für Klarheit sorgte. Bis heute bringt das Gerät auf Takt, inzwischen auch in allerlei elektronischen Varianten bis zu Smartphone-Apps.
Nach ersten Fadenpendeln gegen Ende des 17. Jahrhunderts und diversen neuen Zeitmessern im 18. Jahrhundert war der Durchbruch 1814/1815 gelungen - wobei sich Johann Nepomuk Mälzel in Paris und Dietrich Nikolaus Winkel in Amsterdam um die Urheberschaft stritten. Die Erfindung wurde dann 1920 letzterem zugeschrieben.
Das Basler Museum für Musik geht in seiner Ausstellung über die reine musikalische Zeitmessung hinaus mit Erörterungen zu Fragen wie der Wirkung von Rhythmus auf den Menschen, des Einflusses der inneren Uhr auf das Musikhören oder des «taktvollen» Umgangs. Manche Komponisten setzen zudem das Metronom gleich als Instrument ein.
Die Ausstellung, die bis 20. August zu sehen ist, wird mit einem breiten Begleitprogramm von Konzerten und Vorträgen zum Klingen gebracht, unter Mitwirkung vom Sinfonieorchester Basel bis zum Jazzclub Bird's Eye. Ein Katalog der Metronom-Sammlung von Tony Bingham, die der Schau zu Grunde liegt, wird in Basel angeboten.