Man sei schon länger zur Überzeugung gelangt, dass das Festival einen starken Partner brauche, erklärte Joachim Bodmer, Sprecher des Openair Frauenfelds, am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Er bestätigte damit Informationen der «SonntagsZeitung».
Immer mehr Veranstalter kämpften um die zugkräftigen Stars, die Auflagen nähmen stetig zu und die Sicherheitskosten stiegen bis ins Unendliche an, zählte er die Gründe auf. Das Risiko für einen finanziellen Absturz sei damit immer grösser geworden.
Die Übernahme war schon länger aufgegleist. Das am Samstag beendete Festival lief aber noch unter den bisherigen Besitzverhältnissen. Am Tag danach wurde nun der Wechsel bekannt gegeben: Die Live Nation Switzerland GmbH sei künftig die Mehrheitsanteilseignerin des Openairs Frauenfeld, heisst es am Sonntag in einer gemeinsamen Medienmitteilung von Live Nation und dem Openair.
Die Partnerschaft demonstriere das starke Engagement und die Präsenz von Live Nation im Schweizer Markt, wird ein Vertreter des Konzerns im Communiqué zitiert. Neben den beträchtlichen Volumen an Stadion-, Arena- und Clubkonzerten sei man mit der Kooperation mit dem Openair Frauenfeld nun auch Teil der Schweizer Festivallandschaft.
Seit 2004, dem Neustart mit dem klaren Schwerpunkt Hip-Hop, wurde das Openair Frauenfeld von der First Event AG veranstaltet. Deren bisheriger Mehrheitsaktionär Wolfgang Sahli hat seinen Anteil an Live Nation verkauft. Dazu habe es einige weitere Verschiebungen im Aktionariat gegeben, so Bodmer.
Geplant sei, dass Live Nation mit der bisherigen Crew weiterarbeiten werde. Das sei bei ähnlichen Übernahmen in Deutschland nicht anders gewesen. Mit Einzelnen habe die neue Eigentümerin bereits auch schon langfristige Verträge abgeschlossen. Es sei aber auch klar, dass es mit dem Besitzerwechsel Veränderungen geben werde, stellte Bodmer fest.
Ob diese Veränderungen den Ticketvekauf betreffen könnten, konnte der Sprecher nicht bestätigen. Es gebe langfristige Verträge, die auch eingehalten würden, sagte er dazu.
Die Besucherinnen und Besucher des Festivals würden bei der nächsten Ausgabe des Festivals, wenn überhaupt, nur positiv von den Veränderungen Kenntnis nehmen, zeigt sich Bodmer überzeugt: «Weil wir nun die bisherige Qualität garantiert können».