Der Schock unter den Motocross-Fans war gross. Am Samstagnachmittag verlor beim 56. «Moto-Cross» in Amriswil TG ein Fahrer (22) die Kontrolle über seine Maschine. Er wurde abgeworfen – sein führerloses Motorrad raste aber weiter.
Das Gefährt durchschlug die Absperrung und knallte schliesslich ins Publikum. Ausgerechnet in eine Mutter (37) und zwei Kinder! Die Mutter und ein 9-Jähriges Kind wurden leicht verletzt. Ein 6-jähriger Bub hatte noch grösseres Pech, musste schwer verletzt mit dem Helikopter ins Spital geflogen werden.
Davon liess sich das OK im Amriswil aber nicht die Laune verderben. Am Sonntag, keine 24 Stunden nach dem Unfall, informierte man das Motocross-Publikum über Lautsprecher: Das vermeintlich schwer verletzte Kind habe das Spital bereits wieder verlassen können. Auch Bruno Siegenthaler, Pressesprecher des Rennens, behauptete das gegenüber BLICK.
Rennleitung sagt, Kind sei gesund – Polizei widerspricht
Auf Facebook ist der Unmut über Polizei und Medien gross: «Der Zwischenfall, der in den Medien gross abgedruckt wird, entpuppte sich glücklicherweise als Bagatelle. Das Kind kann das Spital bereits wieder verlassen», schreibt ein Motorsportler.
Nur: Leider ist es schlicht falsch, was Siegenthaler und das OK behaupten.
«Nein, der Bub ist noch im Spital», bestätigt die Kantonspolizei Thurgau am Sonntag. Auch von «Bagatellen» könne keine Rede sein: «Wie in unserer Medienmitteilung steht, hat sich das Kind schwere Verletzungen zugezogen.» Warum man bei den Organisatoren in Amriswil per Lautsprecher und Pressestelle das Gegenteil verkündet, kann man sich bei der Kantonspolizei auch nicht erklären.
Pressesprecher Bruno Siegenthaler wollte sich gegenüber BLICK nicht zur vermeintlichen Wunderheilung äussern.
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Einen Tag nach dem schlimmen Unfall beim Motor-Cross-Rennen in Amriswil kam es dort am Sonntag zu einem weiteren Unfall bei einem Oldtimer-Seitenwagen-Rennen. Offenbar verlor der Fahrer die Beherrschung des Töffs. Der 57-jährige Gespannfahrer zog sich dabei schwere Verletzungen zu und musste nach der Erstversorgung durch den Rettungsdienst vor Ort mit der Rega ins Spital geflogen werden. Sein 15-jähriger Beifahrer wurde beim Unfall nicht verletzt.
Einen Tag nach dem schlimmen Unfall beim Motor-Cross-Rennen in Amriswil kam es dort am Sonntag zu einem weiteren Unfall bei einem Oldtimer-Seitenwagen-Rennen. Offenbar verlor der Fahrer die Beherrschung des Töffs. Der 57-jährige Gespannfahrer zog sich dabei schwere Verletzungen zu und musste nach der Erstversorgung durch den Rettungsdienst vor Ort mit der Rega ins Spital geflogen werden. Sein 15-jähriger Beifahrer wurde beim Unfall nicht verletzt.