Morgen kommts noch dicker
Schleuder-Schlamassel auf Schweizer Strassen

Der Schnee bis ins Flachland war angekündigt. Trotzdem gab es heute Morgen zahlreiche Unfälle aufgrund der rutschigen Strassen.
Publiziert: 25.11.2015 um 11:41 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:10 Uhr
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Bei diesem Unfall in Wädenswil wurde ein 34-Jähriger schwer verletzt. Er war ausgangs Kurve ins Schleudern geraten.
Foto: Kapo ZH

Schnee bis ins Flachland kündigte Meteoschweiz gestern Nachmittag an und warnte: «Die Strassen sind am Mittwochmorgen stellenweise rutschig, es wird zu erhöhter Vorsicht geraten!»

Und tatsächlich: Fast in der ganzen Schweiz fiel heute Morgen bis ins Flachland Schnee. Die meisten Autofahrer passten ihre Fahrweise den prekären Strassenverhältnissen an. Doch eben nicht alle. Am meisten Unfälle gab es in der Zentralschweiz, wie Janosch Carvalho von Viasuisse zu Blick.ch sagt.

So kam eine Autofahrerin auf der A14 bei Luzern gegen 5 Uhr beim Überholen ins Schleudern. Das Auto fuhr auf eine Böschung und kippte auf die Seite. Gegen 5.45 Uhr kam ein Autofahrer auf der Meggerstrasse in Luzern von der Strasse ab, krachte in einen Baumstrunk und rutschte in ein Bachbett. Bei beiden Unfällen wurde zum Glück niemand verletzt.

Schwerverletzter in Wädenswil ZH

Schwer verletzt wurde allerdings ein 34-jähriger Mann kurz vor 4 Uhr in Wädenswil ZH. In einer Rechtskurve kam er auf der schneebedeckten Strasse ins Schleudern und krachte in einen Kandelaber.

Im Kanton Bern gab es zwischen Mitternacht und heute Morgen um 8 Uhr 18 Unfälle. Bei vier Unfällen gab es Verletzte, zwei weitere ereigneten sich auf der Autobahn. Die Hälfte aller Verkehrsunfälle wurden aus dem Berner Oberland gemeldet.

Allein im Zürcher Oberland gab es drei Rutsch-Unfälle – in Wald, Gutenswil und Weisslingen. Verletzt wurde niemand. In Wald waren gleich vier Autos am Unfall beteiligt, nachdem ein Auto ins Schleudern und auf die Gegenfahrbahn geraten war, wie der «Zürcher Oberländer» schreibt.

Im Verlauf des Tages sollte sich die Situation beruhigen, der Schnee verwandelt sich im Flachland in Regen, die Schneefallgrenze steigt auf 600 bis 800 Meter.

Morgen noch mehr Schnee

In der Nacht auf morgen sinkt sie aber wieder. «Es könnte noch mühsamer werden für die Autofahrer», sagt Reto Vögeli von Meteonews zu Blick.ch. Denn wo es heute Morgen noch regnete, könnte es morgen schneien.

Dann war es dann aber wohl mit Schnee im Flachland. Die Schneefallgrenze dürfte steigen, am Wochenende auf über 1000 Meter. Für das Flachland sagt Vögeli «kein angenehmes Wochenende» voraus. In den Bergen darf man sich dagegen auf bis zu 30 Zentimeter Neuschnee freuen. Aber nur am Nordhang.

Kein Schnee im Engadin

Auf der Alpensüdseite bleibts die nächsten Tage trocken. Die Bergbahnen im Engadin müssen also voll auf ihre Schneekanonen setzen, um die Pisten für die beginnende Skisaison herzurichten. (sas)

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