Mord im Seefeld
Opfer hatte mehrere Stiche in Hals und Oberkörper

War der 43-jährige Mann, der im Seefeld ermordet wurde, nur zur falschen Zeit am falschen Ort oder handelt es sich gar um eine Abrechnung? Der Verdächtige Tobias Kuster (23) ist noch immer auf freiem Fuss.
Publiziert: 06.07.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:26 Uhr
Nach dem Tötungsdelikt vom Donnerstag im Zürcher Seefeld sucht die Kantonspolizei Zürich mit einem öffentlichen Fahndungsaufruf nach dem 23-jährigen Tobias Kuster.
Foto: Walter Bieri
Tobias Kuster (23) wurde zur Tatzeit im Zürcher Seefeld gesehen.
Foto: ZVG

Noch immer fahndet die Polizei nach Bandenboss Tobias Kuster (23). Inwieweit der Sträfling tatsächlich etwas mit dem Mordfall im Zürcher Quartier Seefeld zu tun hat, ist noch offen. Fest steht: Aufgrund von Spuren und der Aussage eines Zeugen hat sich Kuster am Tatort aufgehalten.

Laut BLICK-Recherchen wurde das Opfer (†43) mit mehreren Messerstichen in Hals und Oberkörper getötet. «Er sass zur Tatzeit auf einem Mäuerchen und rauchte eine E-Zigarette», sagt eine Informantin. Offenbar hatten Personen in einer nahen Liegenschaft eine verbale Auseinandersetzung zwischen mehreren Männern beobachtet.

Die Messerstiche müssen heftig gewesen sein. Der Mann schleppte sich noch 50 Meter vom Mäuerchen weg – bevor er zusammenbrach und starb.

Unbeschriebenes Blatt

BLICK weiss: Im Gegensatz zu Tobias Kuster und dem bereits Verhafteten (25) war der Tote ein polizeilich unbeschriebenes Blatt. Ob er einfach zur falschen Zeit am falschen Ort war oder ob es sich um eine alte Abrechnung handelte, ist noch nicht bekannt.

Klar ist: Kuster ist weiter auf der Kurve. Unterdessen meldete sich die Mutter von Pasquale Brumann (†20) bei Radio Energy zu Wort. Ihre Tochter wurde 1993 vom Sträfling Erich ­Hauert im Zollikerberg ZH ermordet – er befand sich damals ebenfalls auf Haft­urlaub.

Bei Jeannette Brumann (66) kommen nun viele Erinnerungen wieder hoch. Sie sagt: «Die Justiz ist heute zum Glück an einem anderen Ort als vor zwanzig Jahren.» Zum Mord im Seefeld hat sie dennoch eine klare Meinung: «Der Mann hätte nicht sterben müssen!»

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