Zugpanne bei Rothrist AG
270 Passagiere stecken zwei Stunden ohne Klimaanlage fest

Der Zug von Zürich nach Bern blieb am Mittwochvormittag wegen einer Fahrleitungsstörung auf halber Strecke stecken. Die Passagiere mussten rund zwei Stunden auf den Pannendienst warten. Ohne Klimaanlage in praller Mittagshitze.
Publiziert: 29.07.2020 um 18:12 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2020 um 22:18 Uhr
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Der Zug von Zürich nach Bern blieb am Mittwoch auf halber Strecke stehen. 270 Passagiere mussten zwei Stunden ohne Klimaanlage im Zug ausharren.
Foto: BLICK-Leserreporter

Eine SBB-Panne sorgt am Mittwochmittag bei Reisenden auf der Bahn-2000-Strecke Zürich-Bern für grossen Frust. Rund 45 Minuten nach der Abfahrt von Zürich HB um 11.02 Uhr bleibt der Zug plötzlich zwischen Olten und Bern stehen. Der Grund laut der Durchsage im Zug: eine heruntergerissene Fahrleitung.

Nach Angaben mehrerer BLICK-Leser müssen rund 270 Passagiere zwei Stunden in sengender Hitze ausharren. Denn die Klimaanlage funktioniert nicht. «Der Zug stand auf offener Strecke in der Mittagshitze. Jetzt ist es über 40 Grad heiss», sagt ein Pendler. Immerhin sei Wasser verteilt worden.

«Passagiere rissen sich Masken runter»

Der Frust und der Ärger der Passagiere hätte sich aufgestaut. «Wegen der Hitze rissen sich auch mehrere Passagiere trotz Corona-Pflichtmassnahmen die Mundschutzmasken runter.»

Erst um 14.30 Uhr kommt die Rettung. Ein anderer Zug schleppt den Pannenzug in Richtung Bern ab. «Wie kann es sein, dass es so lange braucht, bis eine Lösung gefunden wird? Die Informationen waren absolut unbefriedigend», ärgert sich der Leser.

Passagiere dürfen nicht aussteigen

Während dieser Zeit sei es den Passagieren verboten worden, aus dem Zug auszusteigen. Aus Sicherheitsgründen, wie es heisst. «Die Stimmung war sehr angespannt und zum Teil aggressiv», schildert ein Mann die Stimmung aus dem Zug.

SBB-Sprecher Oli Dischoe sagt zu BLICK: «Wegen der beschädigten Fahrleitung, die herunterhing, gestaltete sich die Evakuation anspruchsvoll und zeitintensiv.» Da die Stromversorgung wegen der defekten Fahrleitung unterbrochen sei, funktionierte in den blockierten Zügen auch die Lüftung nicht mehr. «Für die Unannehmlichkeiten und die Verspätungen bittet die SBB um Entschuldigung», sagt Dischoe.

Erst um 14.50 Uhr konnten die Passagiere in Bern aussteigen. Als Entschädigung gab es einen 15-Franken-Gutschein. Wegen der Panne mussten auch andere Züge umgeleitet werden. Die Störung konnte um 21 Uhr behoben werden. Wie es überhaupt dazu kam, wird nun geprüft. (man)


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