Foto: Screenshot Google Streetview

Wildwest in Aargau-West
Autobahn-Rowdys tragen Streit auf A1 aus

Ein Deutscher und ein Italiener hatten am Montag auf der A1 ihre Nerven nicht mehr im Griff. Es kam zu waghalsigen Manövern und ständigen Provokationen. Am Ende standen sich die beiden Streithähne auf der Autobahn gegenüber.
Publiziert: 19.02.2019 um 10:54 Uhr
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Aktualisiert: 19.02.2019 um 11:30 Uhr

«Absolut dumm» nennt Bernhard Graser von der Kapo Aargau den Vorfall, der sich am Montagnachmittag auf der A1 in Fahrtrichtung Bern ereignet. Es fehlte nicht viel und es wäre auf der Autobahn zu einem fatalen Crash gekommen.

Die Wildwest-Szenen beginnen um zirka 16.15 Uhr auf der Höhe von Muhen AG. Ein 37-jähriger Deutscher in einem grauen Audi-Kombi und ein 27-jähriger Italiener in einem grauen Fiat Panda geraten sich auf der Fahrbahn mächtig in die Haare. Auslöser des Streits soll ein früher vorgefallenes Fahrmanöver auf der A1 sein. Danach überschlagen sich die Ereignisse.

Italiener ergreift eingeschüchtert die Flucht

Zwischen den beiden Automobilisten kommt es während der Fahrt immer wieder zu Provokationen. Die Aargauer Polizei berichtet von Lichthupen, Rechtsüberholen und Drängelei. Dann, kurz vor dem Anschluss Aarau-West, verliert der Audi-Fahrer komplett die Nerven. «Videoaufnahmen zeigen, wie der Lenker trotz freier Fahrbahn plötzlich stark abbremst und dadurch auch den Fiat zum Stillstand bringt», sagt Graser auf Anfrage von BLICK.

Während sich durch das gefährliche Manöver der Verkehr auf der A1 zu stauen beginnt, verlassen die beiden Streithähne unbeirrt ihre Fahrzeuge und tragen ihren Konflikt nun von Angesicht zu Angesicht aus. Nach kurzem Disput zieht sich der Italiener offenbar eingeschüchtert in sein Auto zurück und ergreift die Flucht. Dabei rammt er einen Duro-Transporter der Schweizer Armee, der aufgrund der blockierten Fahrbahn ebenfalls angehalten hatte.

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Mittlerweile hatten Augenzeugen bereits die Polizei alarmiert. Diese trifft wenig später den Fiat-Fahrer wieder an, der auf dem Pannenstreifen auf die Beamten gewartet hatte. Der Audi-Fahrer war zwar zunächst weitergefahren, sollte sich kurz darauf aber selbständig ebenfalls bei der Polizei melden. Laut Graser wurden beide Hitzköpfe verzeigt und sie mussten ihre Führerausweise abgeben.

«Wir reden von happigen Strafen»

Wie der Sprecher der Kapo Aargau sagt, komme es immer wieder zu waghalsigen Manövern und gefährlichen Provokationen. «In der Regel verlieren am Ende beide», so Graser. Im Fall vom Montag gehe es um schwere Verkehrsdelikte. «Wir reden hier von happigen Strafen, die im Raum stehen.»

Verletzt wurde bei dem ganzen Vorfall mit viel Glück niemand. Einzig am Fiat und am Duro der Armee entstanden kleinere Schäden. (cat)

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