Auf dem Fundbüro der Kantonspolizei Aargau lagert derzeit ein besonders wertvolles Päckchen. Fein gestapelt und sauber in Alu-Folie verpackt liegen dort nämlich seit dieser Woche 15'000 Schweizer Franken in bar. Abgegeben hat den Betrag eine aufmerksame Frau, die das Geld zuvor am Strassenrand gefunden hatte.
Sie sei auf dem Heimweg im Wohnquartier in Auenstein AG gewesen, als sie den vermeintlichen Abfall vom Boden aufheben und bei sich zu Hause dann in den Abfall werfen wollte, schildert die Finderin ihr Erlebnis gegenüber dem Regionalsender «Tele M1». Dann aber sei aus der Alu-Folie eine Tausender-Note nach der anderen zum Vorschein gekommen. Die ehrliche Finderin steckt das viele Geld aber nicht einfach in die Tasche, sondern meldet sich umgehend bei der Polizei.
Ist das Geld von einem Betrugs-Opfer?
Die Kapo Aargau sucht mittlerweile auch mit einem Facebook-Aufruf nach dem Besitzer oder der Besitzerin des Bargelds. Einen Verdacht, wie die eingepackten Noten auf der Strasse landen konnten, hat sie schon. «Könnte es vielleicht sein, dass das Opfer eines Betrugs das Geld bereitgelegt hat, damit es ein Kurier abholen kann? Dieses Vorgehen kennen wir von der aktuellen Telefon-Betrugsmasche der falschen Polizisten.», heisst es auf der Facebook-Seite der Aargauer Kantonspolizei.
Wer nun aber glaubt, sich einfach bei der Polizei melden und das gefundene Geld einstecken zu können, täuscht sich. «Da würde es natürlich vertiefte Abklärungen geben. Wer sich meldet, muss ganz klar begründen können, warum einem das Geld gehört» sagt Polizeisprecher Bernhard Graser zu «Tele M1».
Meldet sich auch trotz des Aufrufes niemand bei der Polizei, bleibt das Bargeld mindestens fünf Jahre auf dem Fundbüro. Erst danach besteht die Möglichkeit, dass auch die Finderin einen Teil des Betrags als Finderlohn bekommt. (cat)
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