Nach wie vor wird gerätselt, wer die Vierfach-Mörder von Rupperswil AG sind. Ein Blick zurück zeigt: Es gab im Aargau schon mal einen Mord, der erschreckende Parallelen hat.
Er fand 2008 in Birmenstorf AG statt. Bauer Fritz S.* (†65) wurde ebenfalls daheim geknebelt, gefesselt. Und auch da ging es um Geld. Nur: Dort ging ein Täter selber mit der Opfer-Karte zur Bank. Als er mit nur 7000 Franken (in Rupperswil rund 11’000) zurück kam, war sein Komplize enttäuscht.
Die Täter beschlossen, S. zu töten. Mit Pistolen-Schlägen auf den Kopf. Dann holten sie bei einer Tankstelle Benzin, verteilten es. Darauf packten sie alles ein, zündeten das Benzin an und hauten ab.
Auch in Rupperswil wurde Brandbeschleuniger benutzt und die Tatwaffe - wohl ein Messer - mitgenommen. Aber nur in Birmenstorf erlosch das Feuer nach der Flucht.
DNA-Spuren (auch in Rupperswil) führten später zu den Killern: Den Türken Hüseyin T.* (damals 26) aus Brugg AG und Orhan I.* (31) aus Baden AG. Sie wurden zwei Monate nach der Tat in Strassburg (F) gefasst.
Vor Gericht 2012 kam aus: Die Vorbestraften waren arbeitslos und Kokser. Und: Sie lernten S. über Kollegen kennen, die sagten, er sei reich. Beim zweiten Treffen kam es zum Mord. T. wurde zu 20, I. zu 17 Jahren verurteilt. Davon ist man im Fall Rupperswil noch weit entfernt.
* Namen der Red. bekannt