Selina S.* (22) aus Wauwil LU ist tieftraurig. Im August vermisste sie ihren schwarzen Kater Elvis (†2).
Am 17. August habe sie eine Nachricht auf ihre Combox erhalten, erzählt sie BLICK: Das Halsband von Elvis sei im Quartier gefunden worden. «Ich rief am nächsten Morgen zurück. Die Person sagte mir dann, Elvis sei am Vorabend angefahren worden und sei weggerannt.»
Am 20. August, am Tag ihres Geburtstags, hat die Luzernerin dann Gewissheit: Elvis ist tot. «Das war das schlimmste Geburtstagsgeschenk meines Lebens, mein Kater war mein Ein und Alles! Mir wurde das Herz rausgerissen!»
Grausiger Fund in der Nachbarschaft
Gefunden wurde der Kadaver von Elvis in einem Garten in derselben Strasse, in der Selina S. wohnt. «Am Abend des 20. kam eine Nachbarin zu mir, und erzählte, dass sie im Garten ihres Nachbarhauses einen grausigen Fund machte.» Also etwa 100 Meter vom Ort entfernt, wo er Tage zuvor angeblich angefahren wurde.
Man habe erkennen können, dass Elvis schon einige Tage tot war, berichtet S. Aber: «Als ich an den Tagen zuvor in den Garten der Nachbarin schaute, war da weit und breit keine Büsi-Leiche zu sehen!» Sie sei an allen Tagen vom 17. bis zum 20. August dort vorbeigelaufen. «Sogar mit einem ausgebildeten Suchhund», sagt S., die als Hauswirtschafterin arbeitet.
S. ist sich sicher, dass der tote Elvis im Garten der Nachbarin einfach hingeschmissen wurde. «Ich sollte denken, dass er auf dem Nachhause-Weg war.» Aber: «Keine Spur führte zu diesem Garten. Und mein Elvis hielt sich sowieso nie dort auf.»
«Höchstwahrscheinlich wurde Elvis erschlagen»
Die junge Frau hat den bösen Verdacht, dass ihr geliebter Kater getötet wurde: «Höchstwahrscheinlich wurde er erschlagen. Er hatte eine massive Kopfverletzung. Sein Kopf hing nach hinten, es wirkte wie ein Genickbruch. Sein linkes Auge war kaputt sowie halb aus der Augenhöhle rausgeschlagen. Zudem war der Kiefer ausgerenkt.»
Mit solch schlimmen Verletzungen hätte ihr Elvis aber nicht mehr weiterlaufen können, meint die Luzernerin. «Wäre er überfahren worden, hätte er theoretisch an der Unfallstelle sterben müssen – oder ganz in der Nähe. Dann hätte man den Kadaver aber dort gefunden.»
Trifft ihr Verdacht zu, sei der Killer ihres Katers «eine abscheuliche Bestie», so S. «Du weisst nicht, was du mir damit angetan hast», sagt sie an den allfälligen Büsi-Hasser gerichtet. «Gott ist Zeuge deiner Sünden!»
Selina S. erstattete Anzeige
S. will auch die Katzenbesitzer aus Wauwil warnen: «Passt auf eure Büsis auf! Mehrere Katzen sind hier im Dorf spurlos verschwunden. Und jetzt der Vorfall mit meinem Elvis. Treibt hier etwa ein Tierlihasser sein Unwesen?», fragt sie sich.
S. hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Die Luzerner Polizei bestätigt dies. Die entsprechenden Ermittlungen der Veterinärpolizei seien noch am Laufen. Die Veterinärpolizei ermittle wegen des Verdachts der Widerhandlung gegen das Tierschutzgesetz.
*Name der Redaktion bekannt.