Tödliche Messer-Attacke in Killwangen AG! Ein Unbekannter hat am Sonntag gegen 3 Uhr einen Montenegriner niedergestochen. Laut BLICK-Informationen handelt es sich um Sadik R.*, einen 57-jährigen Maler. Der Täter ist auf der Flucht.
Die Polizei fand den 57-Jährigen in der Nacht auf Sonntag in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses an der Zelgmattstrasse, wie sie mitteilte. Nach ersten Erkenntnissen dürfte das Opfer vor dem Haus angegriffen worden sein. Der Serbe wies schwere Stich- und Schnittverletzungen auf. Eine Ambulanz brachte den Schwerverletzten ins Spital. Zu spät: Der Maler erlag seinen Verletzungen.
Neffe rekonstruiert die letzten Stunden des Malers
Neffe Safet Radic (44) erzählt von den letzten Stunden seines Onkels: «Er arbeitete gestern Abend ehrenamtlich an einem montenegrinischen Volksfest in Schlieren ZH. Es war das Fest zum Unabhängigkeitstag Montenegros. Dieser ist eigentlich am 21. Mai, doch die Feierlichkeiten fanden bereits jetzt statt.» Sadik habe in der Nacht auf Sonntag das Fest erst spät nach Mitternacht verlassen, um mit seinem Firmenauto nach Hause zu fahren.
Erst am Sonntagmorgen erfuhr Radic vom Tötungsdelikt. «Ich bin am Boden zerstört. Mein Onkel Sadik war so ein guter Mensch. Er konnte keiner Fliege etwas zuleide tun», so der Neffe. Laut anderen Verwandten sei R. von mehreren Personen nach dem Parkieren des Autos angegriffen worden, berichtetet «TeleM1».
Nachbarn sind schockiert: «Er war ein perfekter Mensch»
Nachbar Alfred G.* (85) ist schockiert: «Eben habe ich erfahren, dass Sadik getötet wurde. Ein Verwandter von ihm sagte mir das. Ich kannte ihn schon über 20 Jahre. Er war ein sehr freundlicher und fleissiger Mensch.»
Auch Ibrahim Thaqi (34) trauert um den Verlust seines Nachbars: «Es war ein Schock für mich, als ich erfuhr, dass unser Freund Sadik getötet wurde.» Der 57-Jährige sei ein perfekter Mensch gewesen: «Er war mit allen so lieb. Er fiel nie negativ auf.» Man habe sich in der Siedlung sehr gut gekannt
Ein BLICK-Leser sagt: «Das ist ein Schock für uns alle, die aus derselben Gemeinde in Montenegro stammen, wie er.»
Polizisten suchen Gegend ab
R. erledigte hin und wieder Malerarbeiten bei Nachbarn. Sein Sohn half ihm im Geschäft. In der Nähe einer Tankstelle hatte er eine Garage gemietet, wo er sein Arbeitsmaterial lagerte.
Die Polizei leitete umgehend eine Fahndung nach dem Angreifer ein. Bis anhin ohne Erfolg. Eine Nachbarin beobachtete, wie Polizeibeamte die Gegend absuchten: «Etwa acht Polizisten betraten den örtlichen Kindergarten. Dann kamen sie wieder raus und gingen zur Baustelle am Bahnhof Killwangen.»
* Namen bekannt