LKW überholt halsbrecherisch auf dem Pannenstreifen
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Beim Einspuren auf die A1:LKW überholt halsbrecherisch auf dem Pannenstreifen

Nach gefährlichem Überholmanöver auf A1
Lastwagenfahrerin erhält fristlose Kündigung

Am Freitagnachmittag überholte ein LKW beim Einspuren auf die A1 in Wangen an der Aare zwei andere Lastwagen rechts und fuhr am Ende der Einspurstrecke auf dem Pannenstreifen weiter. Das Video geht herum – und erreichte auch schon den Chef des Fahrers.
Publiziert: 07.02.2021 um 17:21 Uhr
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Aktualisiert: 06.12.2022 um 20:51 Uhr
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Der LKW-Rowdy (von rechts kommend) wollte Freitagnachmittag bei Wangen an der Aare auf die A1 einspuren.
Foto: Zvg

Es ist Freitagnachmittag um 13.49 Uhr. Ein LKW-Fahrer filmt mit seiner Dashcam, wie er auf der A1 in Richtung Bern hinter einem roten LKW herfährt. Von rechts kommt ein Kipplaster bei der Einfahrt Wangen an der Aare BE angefahren. Dieser findet keine Lücke, während er über die Einfahrtsstrecke braust, deshalb zieht er an deren Ende gezielt auf den Pannenstreifen.

Rund zehn Sekunden benutzt der Kipplaster den Pannenstreifen, um den roten LKW rechts zu überholen und danach auf die Normalspur einzuschwenken.

Fahrerin fristlos entlassen

Das Video wird seit dem Vorfall rege per Whatsapp geteilt – und erreicht nicht nur die BLICK-Redaktion, sondern auch das auf dem Kipplaster angeschriebene Transportunternehmen.

Dieses sagt am Montag zu TV-Sendern der CH-Media-Gruppe, dass man der Mitarbeiterin fristlos gekündet habe. Sie sei rund zwei Jahre im Unternehmen gewesen und habe eigentlich einen guten Job gemacht, aber man wolle nicht, dass der Ruf der Firma ruiniert werde. Dieser Fahrstil würde nicht für das Unternehmen stehen.

Polizei ermittelt

Einer der Verwaltungsräte der Lastwagenfirma sagte am Sonntag zu BLICK: «Wir haben Kenntnis vom Video und distanzieren uns von dieser Fahrweise. Am Steuer sass ein Fahrer einer externer Firma, die für uns Transporte erledigt. Gegen den Fahrer haben wir bereits Schritte eingeleitet. Denn das akzeptieren wir nicht.»

Für den Autobahnabschnitt ist die Kantonspolizei Solothurn zuständig. Mediensprecherin Astrid Bucher sagt zu BLICK: «Bei der Kantonspolizei Solothurn ist betreffend dem Fahrverhalten der beteiligten Verkehrsteilnehmenden, wie es auf dem Video zu sehen ist, im fraglichen Zeitraum keine entsprechende Meldung eingegangen.» Nun würden weitere Abklärungen getätigt. (ct)

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