Schnell rein, die Hose geöffnet und laufen lassen. Wildpinkler bringen Bewohner in Baden AG zur Verzweiflung. Nacht für Nacht erleichtern sich Partygänger im Hauseingang an der Bahnhofsstrasse.
Manche pinkeln sogar an das Schaufenster von Daniel Lorenzi. Er betreibt in dritter Generation ein Geschäft für Küchenutensilien. «Wir haben zuerst einen Lichtsensor installiert, mit dem sofort ein Spot angeht. Aber es schreckt sie praktisch nicht ab. Sie haben halt dann Licht, um zu pinkeln», sagt er frustriert zu TeleM1. Ihm stinkt das Ganze gewaltig. «Wir haben hier die Sauerei und wer putzt das?»
Entschuldigungsschreiben und Spende
Auch die Bewohner haben genug. Darunter Rene Zehnder. Er kann nicht verstehen, warum ausgerechnet dieser Eingang so beliebt sei. Denn eigentlich hätte es in 50 Metern genug Toiletten, erklärt er gegenüber «TeleM1».
Als letzte Massnahme wurde eine Kamera installiert. Die Bilder der ertappten Wildpinkler landen jetzt auf einer Internetseite – unverpixelt. Internetpranger! Damit die Aufnahmen gelöscht werden, müssen die Pisser ein Entschuldigungsschreiben schicken sowie 100 Franken an eine beliebige ZEWO-Organisation spenden. Auch wenn das juristisch nicht erlaubt ist, die Bewohner stehen hinter der Aktion. (jmh)