Ein BLICK-Leserreporter besuchte am Wochenende das Shoppi Tivoli in Spreitenbach AG. Was sich ihm da bot, schockierte ihn: Gänge und Hallen voller Leute. Sicherheitsabstand? Fehlanzeige!
Der Bund erteilte den Läden die Erlaubnis, wieder die Türen zu öffnen. Unter der Einhaltung von Schutzmassnahmen. Denn eine Corona-Entwarnung wurde noch nicht ausgesprochen. Der Leser ist deshalb entsetzt über die Massen und die Ignoranz der Leute.
8000 Besucher maximal drin
Die Verantwortlichen des Shoppi Tivoli wehren sich: «Das Video wurde im Bereich der CenterMall, welche die beiden Hauptgebäude Shoppi und Tivoli verbindet, aufgenommen, wo die Leute in Bewegung sind, um von einer Seite des Centers zur anderen zu gelangen. Es wird nicht für längere Zeit nebeneinandergestanden», sagt Leiter Patrick Stäuble zu BLICK.
Aktuell werden maximal 8000 Leute gleichzeitig reingelassen. Erlaubt wären mehr. «Wir haben 80’000m² Verkaufsfläche und 18’000 m² Mall-Fläche, somit dürften wir laut BAG theoretisch fast 10’000 Besucher gleichzeitig einlassen», sagt Stäuble.
Gruppen von mehr als fünf Personen aufgelöst
Unter der Woche regulieren sich die Besucherströme quasi von selbst. «Von Montag bis Freitag haben wir nie mehr als 2000 bis 2500 Personen gleichzeitig im Center.»
Am Wochenende sieht es allerdings anders aus. «Am Samstag werden Gruppen von mehr als fünf Personen von unserem Sicherheitsdienst aufgelöst und Personen, die sich nur zum Flanieren im Center aufhalten, gebeten, ein anderes Mal wieder zu kommen, wenn wir uns wieder im Normalzustand befinden und kein Versammlungsverbot mehr besteht.» Ausserdem weise der Sicherheitsdienst die Besucher darauf hin, die Abstandsregeln einzuhalten.
Das Problem seien laut Stäuble die Knotenpunkte, wie auch im Video des BLICK-Lesers zu sehen ist. Dort könne es «situativ zu einer Ansammlung kommen». Das Shoppi Tivoli empfehle den Kunden deshalb, wochentags zwischen 9 und 19 Uhr einkaufen zu kommen. (man)