Es sieht nicht gut aus für Enzo T.* (32), der in Boswil AG für ein riesiges Polizeiaufgebot sorgte. Laut BLICK-Recherchen soll sich der Koch daheim im Reihenhaus mit einer Prostituierten zuerst vergnügt, sie dann aber gegen ihren Willen nochmals zu Sex gezwungen haben.
«Die Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten hat gegen den Beschuldigten ein Verfahren unter anderem wegen sexueller Nötigung eröffnet», bestätigt Fiona Strebel von der Staatsanwaltschaft. Und: «Zum Opfer machen wir aus Opferschutzgründen keinerlei Angaben.»
Freundin erwischte ihn
Sicher ist somit: Das Opfer ist nicht die langjährige Freundin (32) von Enzo T. Sie soll ihn aber letzten Freitag mit der Prostituierten in flagranti erwischt haben. Das Geschrei der beiden Frauen war so laut, dass Nachbarn Alarm schlugen. Enzo T. haute ab.
Dank dem Grossaufgebot konnte der wegen Drogendelikten vorbestrafte, gebürtige Brasilianer jedoch nachts bei seiner Heimkehr verhaftet werden. Da ein Anwohner hörte wie ein Polizist sagte, «der muss jetzt erst mal nüchtern werden», könnte Enzo T. unter Drogen gewesen sein. Wollte er die Prostituierte im Rausch vergewaltigen? Waren gar Waffen im Spiel?
Er bestreitet die Vorwürfe
Zu diesen Fragen sagt die Staatsanwaltschaft nichts. Nur noch dies: «Beim Zwangsmassnahmengericht haben wir Antrag auf drei Monate Untersuchungshaft gestellt wegen Verdunkelungs- und Fluchtgefahr», so Strebel. Der Beschuldigte bestreite die Vorwürfe. Und es gelte die Unschuldsvermutung.
Im Umfeld von Enzo T. ist nur Gutes über ihn zu hören. Er soll als bester Koch vom Aargau seine Lehre abgeschlossen und als Gourmet-Koch in einem bekannten Restaurant in Zürich gearbeitet und Prominente bekocht haben.
Freundin geht es «nicht gut»
Doch offenbar verfiel Enzo T. immer wieder den Drogen. So landete er bei einer Fastfood-Kette und scheiterte zusammen mit seiner Freundin bei einem Streetfood-Projekt. Sie zog letzten Samstag nach dem Alarm rund um ihren Partner aus. Und schrieb Freunden per SMS nur, dass es ihr «nicht gut» gehe.
* Name geändert