Zwei junge Alpinisten verunglückten Ende Juli beim Abstieg vom Dom (4545 m ü. M.). Für Unihockeyspieler Ramon S.* (†27) aus Trimbach SO endete der Bergunfall in den Walliser Alpen tödlich. Der Solothurner ist mit einem Kollegen (26) unterwegs. Die beiden Bergsteiger sind angeseilt. Trotzdem stürzen sie über felsiges Gelände in die Tiefe. Ramon S. stirbt – der Begleiter überlebt schwer verletzt.
Einer der Trauernden ist Björn Karlen (39), Unihockey-Trainer von Ramon S. Der Verstorbene spielte bei ihm im 1.-Liga-Team Unihockey Mittelland. «Das Ganze ist immer noch surreal», sagt Karlen zu BLICK. Und fügt an: «Ich empfinde Trauer, Schmerz – habe aber auch schöne Erinnerungen. Ramon hinterlässt eine grosse Lücke bei uns allen.»
Grosser Schock für das ganze Team
Als er vom Tod seines Schützlings erfuhr, sei es ein grosser Schock gewesen, sagt Karlen, der einst Teamchef der Schweizer Unihockey-Nati war. «Es war eine grosse Leere. Sowohl für mich, wie auch für die anderen Teammitglieder.»
Der Trainer berichtet: Das Bergsteigen war eine von Ramon S.' grossen Leidenschaften. «Neben dem Unihockey und dem Töfffahren.» Ramon S. sei viel in den Bergen gewesen: «Und er machte das wie alles andere – keine halben Sachen.»
Ramon S. wird ewig in Erinnerung bleiben
Den Charakter seines Spielers beschreibt der Coach als «seriös» und «ehrgeizig». Ramon S. sei sehr beliebt gewesen. «Nicht nur in der Mannschaft, sondern im ganzen Verein», so Karlen. «Er war ein echter Leader und übernahm im Verein weitere Aufgaben. Einfach ein Typ Mensch, den man gerne im Verein hat.»
Die Mannschaft habe eine Wochensitzung einberufen, um sich gegenseitig Halt zu geben und auch um über Ramon S. zu reden. «Er hat die Saison mit uns angefangen – wir wollen, dass er die Saison mit uns beendet.» Der Trainer verspricht: «Er wird immer einer von uns sein.»
* Name geändert