Da frohlockt den Säckelmeister von Klingnau AG! Ein Sozialhilfebezüger der Gemeinde ist plötzlich zu Vermögen gekommen und hat rund 173'000 Franken in die Gemeindekasse zurückgezahlt, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet.
Über den Grund für die markant verbesserte Vermögenssituation des Sozialhilfebezügers könne die Gemeinde aus Datenschutzgründen keine Auskunft geben. Jeannine Meier, Präsidentin des Verbands Aargauer Gemeindesozialdienste, mutmasst aufgrund der Höhe der Rückzahlung, dass etwas Aussergewöhnliches passiert sei. Etwa eine Erbschaft oder ein Lottogewinn.
Bezogene Sozialhilfegelder werden wie Schulden behandelt, die zurückgezahlt werden müssen, sobald sich die finanzielle Situation der Bezüger verbessert. Darum müssen die Gemeinden das Einkommen und Vermögen der Sozialhilfebezüger regelmässig überprüfen. So konnten die Klingnauer Behörden die 173'000 Franken in diesem Fall per Rückerstattungsverfahren eintreiben.
Klingnau wird langsam zum Eldorado
Die Summe entspricht rund 2,5 Steuerprozenten und ist ungefähr das Doppelte dessen, was 2012 für die Gemeinde abfiel, nachdem zwei Gemeindearbeiter 2,6 Kilogramm Gold in einem Plastiksack gefunden hatten. Weil der Eigentümer der Goldbarren nicht ausfindig gemacht werden konnte, ging das Edelmetall in den Besitz der Gemeinde über. Die beiden Arbeiter erhielten einen Finderlohn. (krj)